Andy ist Profi Parkour-Athlet

Stand
Autor/in
Inken Pallas
Onlinefassung
Theresa Buß

Parkour ist ein verhältnismäßig unbekannter Sport. Andy aus Stuttgart möchte das ändern.

„Ich habe mit 13, 14 Jahren mit Parkour und Freerunning angefangen, damals hat das noch keine Sau gemacht.“

„Ich war der Einzige im Schwarzwald. Dementsprechend war es relativ schwer, Leute zu fragen: Wie wird man eigentlich Profisportler im Parkour? Es gab keinen vor mir, der das so gemacht hat.“ Heute ist Andy hauptberuflich Parkour-Athlet. Seine Leidenschaft für Sport entdeckte Andy schon als Kind, damals schaute er gerne Jacky Chan Filme. „Der kämpft immer und rennt dann weg, das hat mir gefallen.“ Seine ersten Kunststücke übte Andy zu Hause.

„Wir haben vom Sperrmüll Matratzen geklaut und die in den Garten gelegt. Da haben wir unseren ersten Salto geübt.“

Ein aussortiertes Trampolin bekam er von einem Turnverein – für einen Kasten Bier. Zum Turnen hat es Andy dennoch nicht gezogen. „Turnen finde ich schön, aber es wäre mir auf Dauer zu krass, weil man nur in der Turnhalle ist. Wenn ich Turner wäre, würde ich meinen Barren fürs Training rausstellen, damit man ein bisschen Abwechslung hat.“

Stuntman als Nebenbeschäftigung

Bevor Andy in Deutschland als Parkour-Profi durchstartete, arbeitete er mehrere Jahre als Stuntman. Seinen härtesten Einsatz hatte Andy in einem ARD Kultkrimi:

„Beim Kluftinger Krimi musste ich über die Stadtmauer vor einem Polizisten wegrennen, Dächer runterrutschen und über ein Auto springen. Da kommt man schon an seine körperlichen Grenzen.“

Der Parkour-Sport hat für Andy mittlerweile jedoch Vorrang. „Ich versuche natürlich auch immer noch Filmprojekte anzunehmen, aber mein eigentliches Augenmerk sind Wettkämpfe. Wenn eine coole Aufgabe reinkommt, nehme ich die gerne an.“ Seine Liebe für den Sport möchte Andy an andere weitergeben, als Parkour-Designer in der Nähe seines Heimatdorfes. „Baiersbronn hatte die Idee für einen Mehr-Generationen-Spielplatz und da habe ich gesagt: Lass uns doch einen Parkour-Park machen.“ Mit Jung und Alt den Sport teilen und Parkour bekannter machen – das ist Andys Ziel. Er sagt, der Sport sei die Liebe seines Lebens.

Mehr Heimat

Stand
Autor/in
Inken Pallas
Onlinefassung
Theresa Buß