Rechtzeitig zum neuen Jahr zeigt sich der Sternschnuppenschwarm Quadrantiden am Himmel über Deutschland - mit mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde. Heute Nachmittag erreicht der Schwarm seinen Höhepunkt. Doch das Zeitfenster, in dem er beobachtet werden kann, ist kurz.
- Wann lassen sich die Quadrantiden am besten beobachten?
- Spielt das Wetter mit?
- Wo am Himmel sind die Sternschnuppen zu sehen?
- Tipps für die Sternschnuppenjagd
- Wie entstanden die Quadrantiden?
Wann lassen sich die Quadrantiden am besten beobachten?
Der Höhepunkt der Quadrantiden findet heute bereits um 16.00 Uhr statt. Gut beobachtbar sind die schwach leuchtenden Sternschnuppen allerdings erst nach Sonnenuntergang (heute zwischen 16:15 und 16:45). Im Bezug auf den Mond sind die Bedingungen in diesem Jahr besonders günstig: Das Licht der noch jungen Mondsichel bietet den Sternschnuppen wenig Konkurrenz. Dazu geht der Mond bereits um 20.30 Uhr im Südwesten unter. Dann können die Quadrantiden am besten beobachtet werden.
Die versprochenen 100 bis 120 Sternschnuppen pro Stunde lassen sich dann allerdings nicht mehr beobachten. Nach dem Quadrantiden-Maximum am Nachmittag nimmt die Anzahl der Sternschnuppen rasch ab. Um 18.00 Uhr sind es noch circa 40 bis 60 Sternschnuppen pro Stunde.
Spielt das Wetter mit?
Gute Sichtbedingungen werden im Süden und Norden Deutschlands vorhergesagt. In Baden-Württemberg soll der Abendhimmel weitestgehend wolkenlos sein. Auch im Süden von Rheinland-Pfalz stehen die Chancen auf eine Sichtung der Quadrantiden gut. Im Norden von Rheinland-Pfalz könnten Wolken mancherorts die Sicht versperren. Hier liefern verschiedenen Vorhersagemodelle noch unterschiedliche Ergebnisse.
Wo am Himmel sind die Sternschnuppen zu sehen?
Die Quadrantiden erscheinen nach Sonnenuntergang nur knapp über dem Horizont in nord-nord-westlicher Richtung am oberen Ende des Sternbildes Bärenhüter und unterhalb des kleinen Wagens. Im Verlauf der Nacht steigt der Ausstrahlungspunkt der Sternschnuppen am Himmel. Die Sternschnuppen werden dann immer besser beobachtbar.
Tipps für die Sternschnuppenjagd
Die Sternschnuppen der Quadrantiden leuchten verhältnismäßig schwach und sind anfangs recht tief am Himmel zu sehen. Um sie gut zu beobachten, empfiehlt es sich, einen Ort mit wenig Lichtverschmutzung aufzusuchen – beispielsweise ein Feld abseits des Siedlungslichts. Die Augen brauchen etwas Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Blicke auf das Handy oder in helles Licht sollten deshalb vermieden werden.
Wer sich auf die Sternschnuppenjagd macht, darf sich auf besonders lange Leuchtspuren freuen. Diese sind typisch für die Quadrantiden.
Wie entstanden die Quadrantiden?
Verursacht werden die Sternschnuppen von einer kosmischen Staubwolke. Kollidieren die Staubteilchen mit der Erdatmosphäre, pressen sie die Luft so stark zusammen, dass aus dem Gas leuchtendes Plasma wird. Aufgrund des flachen Eintrittswinkel ergeben sich die typisch langen Leuchtspuren.
Bis heute ist unklar, von welchem Ursprungskörper die Fragmente stammen. Es wird jedoch vermutet, dass der schrittweise Zerfall eines großen Kometen die Staubwolke erzeugte. Die Quadrantiden sind dieser Theorie zufolge nicht älter als 500 Jahre. Erste Aufzeichnungen ihrer Sichtung sind aus dem Jahr 1835 bekannt.