Alkoholkonsum sollte von jeder Person reduziert werden
Bei den bisherigen Empfehlungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) zum Umgang mit Alkohol stand immer noch ein risikoarmer Konsum im Fokus und sehr geringe Mengen wurden bei gesunden Menschen als nicht schädlich bewertet: Maximal 24 Gramm Reinalkohol pro Trinktag bei Männern und 12 Gramm bei Frauen, das entspricht zwei, bzw. einem kleinen Bier. Diese Einschätzung hat sich aufgrund neuer Erkenntnisse geändert.
Die neuen Empfehlungen der DHS weisen darauf hin, dass zur Verbesserung der Gesundheit der Alkoholkonsum reduziert werden sollte, und zwar unabhängig davon, wie viel man trinkt. Auch geringe Mengen können zur Verursachung von körperlichen Krankheiten beitragen. Daher sei es für die körperliche Gesundheit am besten, keinen Alkohol zu trinken. Diese Position wird auch durch Aussagen aus diesem Jahr von der WHO und des World Cancer Research Funds sowie des Deutschen Krebsforschungszentrums DKFZ gestützt.
Alkohol als Risikofaktor für Krebs
Alkohol ist eine der am häufigsten konsumierten Drogen weltweit und hat sowohl kurz- als auch langfristig schädliche Auswirkungen auf den Körper. Kurzfristige Folgen des Trinkens von Alkohol können von leichtem Schwindel bis hin zu schweren Vergiftungen reichen. Langfristig kann regelmäßiger Alkoholkonsum zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Lebererkrankungen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Alkohol ist schätzungsweise verantwortlich für über 20.000 Krebsneuerkrankungen pro Jahr in Deutschland. Expert*innen gehen davon aus, dass von insgesamt über 500.000 Krebsneuerkrankungen jährlich etwa 40 Prozent durch eine gesündere Lebensweise vermeidbar wären. Empfehlungen zur Alkoholreduktion reihen sich somit ein in Empfehlungen zu weiteren gesundheitsförderlichen Verhaltensweisen wie nicht rauchen, körperliche Bewegung fördern und Übergewicht reduzieren.
Alkohol und Gesundheit Kulturgut Alkohol – oder doch hauptsächlich Risikofaktor für Krebs?
Alkohol gilt als Teil unseres Kulturguts. Es ist jedoch auch ein Zellgift. In Deutschland gehen jährlich über 20.000 Krebsneuerkrankungen und mehr als 8.000 Krebstodesfälle auf das Konto des Alkohols.
Volksdroge Alkohol darf nicht verharmlost werden
Personen, die exzessiv trinken oder alkoholabhängig sind, haben darüber hinaus ein erhöhtes Risiko für psychische Probleme wie Depressionen und Angststörungen sowie für soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und finanzielle Schwierigkeiten.
Mediziner sagen, Alkohol ist krebserregend und zwar in jeder Dosierung. Auch das berühmte Glas Rotwein am Abend ist schädlich. Mehr als ein Glas Sekt bei Frauen oder ein halber Liter Bier bei Männern: riskant.
Werbung suggeriert, dass Alkohol ungefährlich sei
Alkohol ist harmlos – suggerieren Werbung oder Bierfeste. Dabei sterben immer mehr Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums. In Baden-Württemberg zuletzt rund 1.500, drei Viertel davon Männer. Doch nach neuesten Erkenntnissen steht fest: Sicheres Trinken gibt es nicht.