Ja, schon mehrmals. Insgesamt sind acht US-Präsidenten während ihrer Amtszeit gestorben. Vier davon wurden ermordet.
Lyndon B. Johnson wird an Bord der Air Force One vereidigt
Der letzte Fall war das Attentat auf John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas. JFK wurde von mehreren Schüssen tödlich getroffen, als er an der Seite seiner Frau Jackie im offenen Wagen durch die Stadt fuhr. Sein Vizepräsident – Lyndon B. Johnson – wurde nach am Tag der Ermordung an Bord der Air Force One auf dem Weg nach Dallas im Eilverfahren als neuer US-Präsident vereidigt. Johnson führte die Regierungsgeschäfte für die verbleibenden 14 Monate und wurde bei den nächsten Wahlen 1964 als Präsident wiedergewählt.
Bis heute ist nicht vollständig geklärt, ob Lee Harvey Oswald, der nur 20 Minuten nach dem Anschlag festgenommen wurde, wirklich der Todesschütze war. Er selbst stritt die Tat ab. Verschwörungstheoretiker vermuten, dass vielleicht mehrere Attentäter an dem Mord beteiligt waren. Und es gibt sogar wilde Spekulationen darüber, dass womöglich Lyndon B. Johnson, der eifersüchtige und damals unbeliebte Vizepräsident, hinter dem Mordkomplott steckte.
Bei eigener Inauguration verkühlt: Präsident Harrison stirbt nach 31 Tagen
Kurios war der der erste Fall, in dem ein Vizepräsident den Präsidenten ersetzen musste. Das war im Jahr 1841. Damals starb Präsident William Henry Harrison an einer Lungenentzündung. Der 9. Präsident der damals noch jungen Vereinigten Staaten hatte zu seiner Amtseinführung unter freiem Himmel und bei eiskalten Temperaturen eine zweistündige Rede gehalten. Ohne Hut und Mantel. Dabei verkühlte sich der 68-Jährige und starb nur 31 Tage später – am 4. April 1841. Damit ist er als US-Präsident mit der kürzesten Amtszeit in die Geschichte eingegangen.
Nach seinem Tod kam es zu einer kurzen Verfassungskrise, weil die Verfassung nichts darüber aussagte, ob in einem solchen Fall neu gewählt werden oder ob Harrisons Stellvertreter einspringen sollte. Schließlich hat gemäß Artikel 25 der US-Verfassung sein Vizepräsident John Tyler das Amt übernommen. Direkt nach Harrisons Tod wurde er vereidigt und zog direkt ins Weiße Haus. John Tyler war damit der erste Präsident, der nicht vom amerikanischen Volk gewählt worden war.
22.11.1963 John F. Kennedy wird ermordet
22.11.1963 | US-Präsident John F. Kennedy ist im November 1963 auf Wahlkampfreise unterwegs. Mit seiner Wagenkolonne fährt er durch die texanische Stadt Dallas. Er steht aufrecht im offenen Wagen, als mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert werden. Einer davon trifft ihn tödlich. Die ganze Welt reagiert schockiert. Unmittelbar nach dem Tod Kennedys wird Vizepräsident Lyndon B. Johnson als Nachfolger vereidigt.
Die Aufnahme enthält mehrere Korrespondentenberichte sowie die Ansprachen von Bundeskanzler Ludwig Erhard und dem Regierenden Bürgermeister von West-Berlin, Willy Brandt.