Temperament und familiäres Umwelt spielen eine Rolle
Zur Aggression gehören immer zwei Teile: Der angeborene Teil ist temperamentsbedingt. Das kann eine hohe Reizbarkeit sein, niedrige Frustrationstoleranz oder Impulsivität. Es gilt aber immer auch zu beachten, wie die Familie mit diesen Temperamenten umgeht.
Man kann sich das so vorstellen: Wenn ein Baby zur Welt kommt, kriegt es eine Kiste mit Lego-Steinen. Aber was aus diesen Steinen gemacht wird, muss sich erst zeigen. Man kann damit schöne Häuser bauen oder sie achtlos in eine Ecke kippen.
Bindungsstil ist wichtig
Den Bindungsstil halte ich im Kontext der Aggression für besonders wichtig: Wie gehen Eltern mit den Bedürfnissen ihres Kindes um? Was leben sie ihm vor, z.B. im Hinblick darauf, wie man Probleme bewältigt? Wird ein Kind geschlagen, weil ihm ein Glas umfällt? Wird es abwertend behandelt und erhält kein Lob für seine Leistungen? Dann erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind später auch so verhalten wird.
Erziehung Emotionen lernen – Wie man den Umgang mit Gefühlen trainieren kann
Den Umgang mit Emotionen lernen wir als Kinder. Wie gut das gelingt, hängt von vielen Faktoren ab.
Psychologie
Gesellschaft Entschuldigung im Privaten – Von echter Reue zur Versöhnung (2/2)
Sechs Schritte gehören zu einer Entschuldigung: Sagen, dass es einem leid tut. Den Fehler benennen. Verantwortung übernehmen. Bedauern ausdrücken. Wiedergutmachung anbieten. Um Vergebung bitten. Von Tassilo Hummel (SWR März 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/entschuldigung2 | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
Medizin Diagnose per Video? Psychotherapie beim Hausarzt
Wer psychisch krank ist, braucht professionelle Hilfe. Doch Therapieplätze sind rar. In einem Forschungsprojekt der Uni Heidelberg wurde Psychotherapie per Telemedizin getestet - in den Räumen von Hausärzten. Ein Modell für die Zukunft?
Christine Langer im Gespräch mit Dr. Markus Haun, Leitung Heidelberger Institut für Psychotherapie
Diskussion Mehr Gefühl wagen – Retten wir die Demokratie mit Emotionen?
Die Angst vor dem Klimawandel, die Wut über das Heizungsgesetz, die Verzweiflung angesichts des Krieges – viele der politischen Debatten, die wir führen, sind emotional aufgeladen. Wie umgehen mit diesem Durcheinander der Gefühle? Während Populisten versuchen, die Stimmung anzuheizen, geben andere den distanzierten Vernunftpolitiker: Fakten statt Emotionen, nüchterne Argumente statt extremer Affekte. Aber ist eine Politik ohne Gefühle möglich? Nein, da ist sich die Forschung inzwischen einig. Die Neurowissenschaftlerin Maren Urner fordert von der Politik „emotionale Reife“ statt reiner Sachlichkeit. Was heißt das für unseren Umgang mit Gefühlen? Welche Rolle sollen sie in der politischen Kommunikation spielen? Und lässt sich die Demokratie mit „guten“ Gefühlen retten? Eva Röder diskutiert mit Prof. Dr. em. Ute Frevert - Max-Planck-Institut für Bildungsforschung/Forschungsbereich: „Geschichte der Gefühle“, Dr. Johannes Hillje - Politik- und Kommunikationsberater, Prof. Dr. Maren Urner - Neurowissenschaftlerin
Diskussion Kumpels, Cliquen, Herzensmenschen – Was macht Freundschaft aus?
„Besser ist es tot zu sein als ohne Freunde“, sagt ein schwedisches Sprichwort. Und bei einer Allensbach-Umfrage nannten vor zwei Jahren 85 Prozent der Teilnehmenden „gute Freunde“ als besonders wichtigen Wert im Leben - eine glückliche Partnerschaft nannten nur 75 Prozent. Wen zählen wir zu unseren Freunden? Die, die wir nachts um drei mit unseren Sorgen behelligen dürften? Oder auch die, die uns digitale Herzchen senden? Wie viele „wahre“ Freundinnen oder Freunde brauchen wir? Wo findet man sie? Und wie erhält man sie sich? Bernd Lechler diskutiert mit Dr. Wolfgang Krüger – Psychotherapeut; Dr. Ina Schmidt – Philosophin; Dr. Janosch Schobin – Soziologe
Forschung Nahtoderlebnisse – Naturwissenschaftlich betrachtet
Können Sterbende während der Reanimation und damit an der Schwelle zum Tod bewusste Erfahrungen machen? Die meisten Forscher sagen: Nahtoderlebenisse sind nur eine Entladung des sterbenden Gehirns. Von Martina Keller (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/nahtoderlebnisse | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
Psychologie Wie Natur auf unsere Psyche wirkt – Wohlfühlen im Wald
Gärtnern oder durch Wald und Wiesen streifen kann helfen, psychische Erkrankungen vorzubeugen oder sie zu behandeln. Gesundheit und Naturerleben sind eng verknüpft. Von Brigitte Kramer (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/natur-psyche | Studien zum Thema:
Sinkenden kognitiven Leistung bei großer Hitze (Januar 2024) | https://www.journals.uchicago.edu/doi/epdf/10.1086/726007
Hitze kann psychische Erkrankungen auslösen oder verstärken (2023) | https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/2023/news-im-august-2023/hitze-kann-psychische-erkrankungen-ausloesen-oder-verstaerken/
Mazda Adlis Forschungsprojekt der Charité "Deine emotionale Stadt" | https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/knowledge-exchange/laboratories/Emotional-City/index.html | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen