Tod und Sterben

In welchem Monat sterben die meisten Menschen?

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Autor/in
Gábor Paál
Gábor Paál

Überdurchschnittlich viele Sterbefälle im Winter

In Deutschland gibt es die meisten Sterbefälle normalerweise im Winter, zwischen Dezember und März. Ich habe einige Leute raten lassen: Fast alle, die ich gefragt habe, vermuten die Höchstwerte spontan im November – vielleicht, weil sie damit den Totensonntag und Allerheiligen verbinden oder weil der November als besonders trister Monat gilt. Doch der November ist im Großen und Ganzen eher ein durchschnittlicher Monat. Erst danach steigen die Todesfälle an. Die höchste Sterberate verzeichnet der Februar, zumindest im langjährigen Mittel: Da rechnet die Bestattungswirtschaft mit fast 10 Prozent mehr Todesfällen als im Durchschnitt. Sie beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Im Spätsommer dagegen, also im August und September, liegt die Sterberate besonders niedrig: 7 Prozent unter dem Durchschnitt.

Verschiebung in den Corona-Wintern

Das, wie gesagt, sind die langfristigen Trends. Speziell in den "Corona-Wintern" 2020/21 sowie 2021/22 zeigt sich in den Zahlen allerdings eine leichte Verschiebung nach vorne, da war auch im November schon ein deutlicher Anstieg erkennbar, und die Höchstwerte traten im Dezember und Januar auf. Ob dieser Trend langfristig anhält, lässt sich derzeit noch nicht beurteilen.

Körper ist in den Wintermonaten anfälliger

Wie erklärt sich die Häufung im Winter? Bei den meisten Todesfällen spielt die Jahreszeit keine Rolle. Die bilden einen Durchschnitt, der das ganze Jahr über gleich ist. Im Winter kommen aber einige Sterbefälle hinzu. Das sind vor allem Menschen, die ohnehin schon angeschlagen sind und denen das Winterwetter dann besonders zu schaffen macht. Es gibt mehr Herzinfarkte, mehr Infektionskrankheiten wie Grippe, mehr Lungenentzündungen. Ärzte gehen davon aus, dass auch psychische Faktoren hinzukommen und gerade älteren depressiven Menschen in den dunklen Tagen der "Lebenswille" verloren geht – auch das kann ja eine Rolle spielen.

Glaubensgeschichte Seit wann akzeptiert die katholische Kirche eine Feuerbestattung?

Ende des 19. Jahrhunderts argumentierten Atheisten und Freireligiöse: Wir lassen unseren Leib zerstören, damit eine Auferstehung unmöglich ist. – Die katholische Kirche hat sich auf diese Diskussion eingelassen. Von Reiner Sörries

Statistik An welchem Tag haben die meisten Menschen Geburtstag?

Hierzu gibt es wenig verlässliche Zahlen. Neben Schwankungen zwischen Ländern und Jahren gibt es jedoch den Trend zu einem ganz bestimmten Monat. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Kalk ist eine gute Grundlage für mikrobielles Wachstum und schafft eine große Oberfläche. Mit der Säure, die man benutzt, um den Kalk wegzumachen, holt man die Mikroben heraus. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Das Rauchen hat viele Auswirkungen auf den Körper. Manche verschwinden, wenn man aufhört, schneller, andere brauchen länger. Recht schnell verschwinden die unmittelbaren Symptome, also der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Ernährung Sind Teebeutel aus Kunststoff gesundheitlich bedenklich?

Seit Jahren wird Tee verstärkt in Kunststoffbeuteln angeboten. Teebeutel wie früher aus einfacher Zellulose, also Papierfasern, gibt es weniger. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Redewendung Warum wünscht man "einen guten Rutsch"?

Bis vor Kurzen dachte ich, dass es aus dem Jiddischen kommt, denn es gibt eine Erklärung, die ganz wunderbar und plausibel klingt: Danach geht die Redewendung auf Rosch ha-Schana zurück. Von Rolf-Bernhard Essig

Hygiene Verschwinden Bakterien aus Spüllappen und Schwamm in der Waschmaschine?

Die Waschmaschine ist wahrscheinlich das Beste, was sie tun können. Spüllappen bei 60°C und Vollwaschmittel in Pulverform waschen, genauso die Handtücher. Das reduziert die Keimzahl massiv. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Sprache Woher kommt das Wort "Tohuwabohu"?

Das Wort kommt aus der hebräischen Bibel, also dem "Alten Testament“, und zwar aus dem zweiten Satz. Der erste lautet bekanntlich: Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. "Bereschit bara Elohim et haSchamaim we‘et ha‘arez“, und dann geht es gleich weiter: va ha‘arez hajita tohu vavohu. Und die Erde war wüst und leer. Dieses "wüst und leer“ ist somit nichts anderes die Lutherübersetzung des biblischen "Tohuwabohu“ ("b“ und "v“ werden im Hebräischen durch den gleichen Buchstaben dargestellt)
"Tohu“ bedeutet so viel wie "leer“, "vohu“ entspricht dem deutschen Begriff öde oder eben wüst. Und das "wa“ heißt einfach nur "und“. Also eigentlich steht da, strenggenommen nicht: Die Erde war wüst und leer, sondern umgekehrt: leer und wüst. Aber die Freiheit hat sich Luther genommen.
Diesen Ursprung des Ausdrucks kennen heute viele nicht mehr – heute ist Tohuwabohu einfach ein Synonym für Chaos – was ja in der Bibel auch gemeint war: Die Welt war völlig unsortiert. Es gab keine Trennung von Land und Wasser, noch nicht einmal von Licht und Finsternis. Das war das Tohuwabohu der Bibel.
Sprachlich interessant ist auch, dass der Bibeltext zwei klanglich ähnliche Wörter verwendet, eben "tohu“ und "bohu“. Das ist ein sprachliches Stilmittel, ein "Homoioteleuton“ – das kennen wir im Deutschen auch in Ausdrücken wie: "Klein, aber fein“, "richtig und wichtig“, "Lug und Trug. Aber diesen Gleichklang von Tohuwavohu ins Deutsche zu übertragen, das hat selbst der sprachverliebte Martin Luther nicht geschafft. Auf "wüst“ reimt sich nun mal nichts Passendes. Wenn man es drauf anlegt, könnte man texten: Die Erde war öde und schnöde … aber das trifft nicht wirklich den Zustand des Tohubabohu. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Zeitgeschichte Gab es Zusagen an Moskau, die NATO nicht nach Osten zu erweitern?

Wurde in den Verhandlungen 1990 eine entsprechende Zusage getroffen? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.