Physik

Essen kalt, Teller heiß – was passiert da in der Mikrowelle?

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Gábor Paál
Gábor Paál

Mikrowelle bringt Wassermoleküle zum Schwingen

Das Prinzip der Mikrowelle ist: Sie bringt Wassermoleküle zum Schwingen. Wassermoleküle sind in praktisch allen Nahrungsmitteln drin. Selbst trockenes Knäckebrot enthält noch 10 Prozent Wasser. Und wenn die Mikrowellen die Wassermoleküle in Schwingung versetzen, entsteht Wärme.

Bzw. genauer: Die Bewegung der Moleküle ist die Wärme. Je schneller sie sich bewegen oder schwingen, desto höher ist die Temperatur, die wir fühlen.

Mikrowellen dringen nicht tief ein – Essen bleibt kalt

Das ist das Grundprinzip: Die elektromagnetischen Wellen regen die Wassermoleküle im Essen an, dadurch wird das Essen heiß. Allerdings dringen die Wellen oberflächlich in eine Substanz ein. Stellen wir also eine Suppe in die Mikrowelle, wird zunächst die Oberfläche erhitzt, aber der Rest braucht eine Weile. Deshalb kann es passieren, dass uns die Suppe, wenn wir sie zu früh rausholen und nicht zwischendurch umrühren, kalt vorkommt.

Wasser dringt schnell in Risse der Keramik-Glasur ein

Warum aber ist der Teller heiß? Weil die Glasur in einem Keramikteller oft viele winzige Risse enthält, in die ebenfalls Flüssigkeit eindringt. Und gerade weil die Risse so fein sind, kommt die Mikrowelle dort überall schnell hin und erhitzt das Wasser dort recht schnell, und entsprechend schnell verteilt sich die Wärme in der Keramik. Und das Ergebnis kann dann eben sein: Der Teller ist schneller heiß, als das Essen.

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