Kerngehäuse des Apfels großzügig herausschneiden
Ja. Das jedenfalls sagten mir die Lebensmittelchemiker im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt in Stuttgart. Wenn es sich wirklich nur um Schimmel im Kerngehäuse handelt, dann genügt es, das Gehäuse großzügig herauszuschneiden. Man kann den Rest des Apfels dann trotzdem noch essen – vorausgesetzt, der Apfel schmeckt einem noch, aber für die Gesundheit ist es nicht schlimm.
Anders ist es, wenn der Apfel um den Schimmel herum schon angefangen hat zu faulen – was man dann auch sehen würde. Dann kann man davon ausgehen, dass die gesundheitsschädlichen Pilzgifte sich schon stärker im Fruchtfleisch ausgebreitet haben. Aber wenn sich beim Aufschneiden nur dieser weiße Flaum im Gehäuse zeigt, ist das beim Apfel nicht schlimm.
Bei Brot ist es anders: Wenn das irgendwo schimmelt, sollte man es nicht mehr essen.
Wie kommt der Schimmel ins Kerngehäuse?
Die Schwachstelle beim Apfel ist die sogenannte Kelchöffnung an der Unterseite – also gegenüber vom Stiel. Dort befindet sich manchmal ebenfalls ein weißer Schimmel-„Flaum“. Die Kelchöffnung ist die Stelle, an der im Frühjahr noch die Apfelblüte hing. Und es kann passieren – vor allem, wenn es viel geregnet hat – dass an den Blütenblättern Schimmelsporen haften. Wenn dann die Blüte abfällt, können diese noch an der Unterseite des Apfels hängen und über die Kelchöffnung nach innen wandern. Wenn der Apfel dann länger gelagert wird, wächst der Schimmel und ist irgendwann so groß, dass man ihn sieht, wenn man den Apfel aufschneidet.
Meist fängt der Apfel ja tatsächlich an der Unterseite an zu schimmeln und zu faulen, am unteren Ende des Kerngehäuses.
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