So bleiben Ihre Messer scharf

Messer schärfen, wetzen, schleifen - das sind die Unterschiede

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Von Autor/in Diana Stier

Mit einem stumpfen Messer machen die Schneidearbeiten in der Küche nur halb so viel Spaß. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Messer schön scharf halten!

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Mann beim Schärfen von MesserMesser schärfen, wetzen, schleifen - das sind die Unterschiede
9 Min

Ob beim Zwiebeln schneiden, Kräuter hacken oder Gemüse zerkleinern – scharfe Messer sind das A und O für entspanntes Arbeiten in der Küche. Und das Beste: Sie können ganz leicht lernen, wie Sie Ihre Messer selbstständig schärfen. So machen Sie sich unabhängig vom Fachhandel – und fit im Haushalt!

Schärfen, wetzen, schleifen – was ist der Unterschied?

Schärfen ist der Oberbegriff für alles, was die Schneide wieder schnitthaltig macht. Dafür unterscheidet man zwischen zwei Methoden:

  • Wetzen: Das regelmäßig, leichte Nachschärfen für den täglichen Gebrauch
  • Schleifen: Der Grundschliff, wenn das Messer wirklich stumpf ist

Wetzen – die schnelle Methode für den Alltag

Wetzen geht schnell, ist einfach und erhält die Schärfe Ihrer Messer im Alltag. Alles, was Sie brauchen, ist ein passender Wetzstahl:

  1. Wetzstahl in die linke Hand, Messer in die rechte (für Linkshänder umgekehrt)
  2. Die Klinge im Winkel von ca. 20 Grad mit leichtem Druck vom Ansatz der Schneide bis zur Spitze über den Wetzstahl ziehen.
  3. Wiederholen Sie den Vorgang 6-8 Mal (bei dünnen Messern nur 2-3 Mal) - abwechselnd auf beiden Seiten.

Tipp: Ein leicht sandiges Geräusch verrät, dass Sie den Winkel richtig getroffen haben.
Gut zu wissen: Hochwertige, sehr dünne Messer sollten Sie nur selten wetzen – hier reicht oft ein sanftes Schleifen.

Messer auf Block zum Schärfen und Wetzen

Schleifen – wenn Wetzen nicht mehr reicht

Wenn Ihr Messer trotz Wetzen nicht mehr scharf wird, ist es Zeit für den Grundschliff. Dabei wird neues Material abgetragen und ein frischer Grat erzeugt.

Das brauchen Sie:

  • Einen Wasser-Schleifstein
  • Etwas Geduld und Übung

So schleifen Sie richtig:


  1. Schleifstein 15 Minuten wässern.
  2. Das Messer in einem 20-Grad-Winkel zum Stein halten.
  3. Mit leichtem Druck in „Schwüngen“ über den Stein ziehen – immer abwechselnd beide Seiten.
  4. Halten Sie den Stein während des Schleifens immer nass, damit das entstehende Schleifpulver wirken kann.

Profi-Tipp: Beim Messerkauf erfahren Sie, welcher Schleifstein zur Klingenhärte passt.

Messer auf Block - Schärfen und Wetzen

Tipps für die richtige Pflege

Wer seine Messer liebt, behandelt sie gut – und das beginnt mit der richtigen Pflege:

  • Nur von Hand reinigen – niemals in die Spülmaschine!
  • Kunststoff- oder Holzbrett statt Glas oder Stein als Schneidunterlage
  • Nach jedem Gebrauch mit Spülmittel und Lappen reinigen, anschließend trockenreiben

Fazit: Messer schärfen – Empowerment für die Küche!

Sich selbst zu helfen macht nicht nur unabhängig, sondern auch stolz. Ob Sie regelmäßig wetzen oder gelegentlich schleifen – mit ein wenig Übung bringen Sie Ihre Messer selbst wieder in Bestform. Das sorgt nicht nur für bessere Kochergebnisse, sondern auch für mehr Sicherheit und Freude im Alltag.

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