TOD IM HÄCKSLER – DIE VORLAGE
Das Drehbuch zu TOD IM HÄCKSLER entstand 1991 in der Rekordzeit von nur 14 Tagen. Die Autoren Stefan Dähnert und Nico Hofmann schrieben es größtenteils im Englischen Garten in München. Es wurde – mit nur sehr wenigen Änderungen – bereits in der ersten Drehbuchfassung verfilmt, das hat Seltenheitswert!
Der rheinland-pfälzische FDP-Politiker Rainer Brüderle war 1991 so erbost über die Darstellung der Pfälzer in TOD IM HÄCKSLER, dass er Ulrike Folkerts einlud, um ihr die Vorzüge seiner Heimat zu zeigen - angeblich bei einem Saumagen-Essen…
VON TÄTERN UND OPFERN
In 70 Tatorten gab es bei Lena Odenthal insgesamt 142 Leichen. Davon waren 62% männlich, 38% weiblich. Überdurchschnittlich viele gibt es da im Jubiläums-Tatort DIE PFALZ VON OBEN (2019): 5 Tote sind am Ende zu beklagen…
Am häufigsten sterben die Opfer im Lena-Odenthal-Tatort durch Erschießen.
Die Täter waren in 73% der Fälle männlich, 24% weiblich. In einem Fall war der Täter nicht zu bestimmen, 4 Mal war der Tod natürlicher Ursache.
In 80% der Fälle handelte es sich um Mord. Es gab 15 Fälle von Suizid, 3 Unfälle und in 7 Fällen starben die Opfer durch die Hand des Ermittlers, davon 5 Mal durch Lena Odenthal höchstpersönlich.
„DIGITALE INNOVATIONEN“
Auch was digitale Innovationen angeht, war der Lena Odenthal-Tatort immer ganz vorne dabei: 1997 hatte der damalige Südwestfunk (SWF) für TOD IM ALL und NAHKAMPF ARD-weit die ersten Webseiten zu den Folgen online ins weltweite Computernetz gestellt.
Im Jahr 2000 wurden den Zuschauern mit einem besonderen Receiver während der Ausstrahlung von DER SCHWARZE RITTER erstmals digitale Hinweise zur Auflösung des Falls gegeben – der Zuschauer sollte aktiv am Bildschirm mit ermitteln.
Komplett zum Ermittler befördert wurde der Zuschauer 2012 im Rahmen von „Tatort Plus“ - bei DER WALD STEHT SCHWARZ UND SCHWEIGET. Der Fall wurde nicht aufgelöst und der Zuschauer musste den Fall im Nachgang am Internet-Rechner mit zahlreichen Hinweis-Videos und der Ermittlungsakte auflösen…
…UND SONST
Lena, so sagt Ulrike Folkerts über ihre Rolle, arbeite viel zu viel habe viel zu wenig Privatleben. Mehr als Jogging, Schwimmen oder die schwarze Katze sei da nicht. Ganz selten mal ein Mann. Oder einmal diese Frau, mit der sie aus Verlegenheit in FETTE KRIEGER (2001) rumgeknutscht hat – weil sie sich vor der Polizei verstecken wollten, ausgerechnet….