Bisher waren Menschen in Deutschland verwöhnt. Doch Wasser wird auch hier in Zukunft knapper, gleichzeitig nehmen die Geschäftsinteressen rund ums Wasser zu. Wie gehen Menschen in Zukunft mit der Wasserversorgung des Landes um und wer bekommt die Zugriffsrecht auf diese Lebensgrundlage? Das Recht auf Wasser ist ein von den Vereinten Nationen festgeschriebenes Grundrecht, Wasser ist lebenswichtig. Gleichzeitig ist Wasser ein Wirtschaftsgut, das zunehmend rar wird. Für immer mehr Menschen gibt es Zugang zu sauberem Wasser nur noch von kommerziellen Anbietern. Das gilt nicht nur für Entwicklungs- und Schwellenländer, sondern auch für europäische Länder, auch für Deutschland. Das ARD Event "#unserWasser" unter der Federführung des SWR gibt Denkanstöße mit Berichten, Forschung und Mitmachaktionen.
Investigativ: "Bis zum letzten Tropfen"
Den Auftakt von #unserWasser setzen der investigative Fernsehfilm "Bis zum letzten Tropfen" von Daniel Harrich über einen Bürgermeister, der die Wasserrechte in seinem Ort an einen weltweit agierenden Konzern vergibt und dessen Tochter in der Bürgerbewegung gegen ihren Vater protestiert; sowie die Dokumentation "Bis zum letzten Tropfen – Die Doku" über die Geschäfte mit Wasser in Deutschland, ebenfalls von Daniel Harrich. Beide Filme werden am 16. März 2022 im Ersten ausgestrahlt und in der ARD Mediathek veröffentlicht. Der Fernsehfilm erzählt die Geschichte einer folgenschweren kommunalen Entscheidung, die einen Ort entzweit, während der Bürgermeister zwischen den unterschiedlichen Parteien zerrieben wird. Sebastian Bezzel, Ulrich Tukur, Hannah Schiller und Karoline Schuch spielen die Hauptrollen. Die investigative Doku "Bis zum letzten Tropfen – Die Doku" beruht auf exklusiven Recherchen und zeigt die Wirklichkeit hinter der Fiktion. Mit Hilfe von Wissenschaftlern geht Daniel Harrich der Frage nach, wie kritisch die Lage durch das Abpumpen von Wasser werden könnte, und stößt dabei auf eine Reihe von besorgniserregenden neuen Daten und Erkenntnissen.
Dreiteilige Dokureihe für die ARD Mediathek
Die internationale Tragweite der zunehmenden Trockenheit infolge des Klimawandels, die Folgen für die Artenvielfalt und die Auswirkungen der Verteilungskämpfe um das kostbare Gut Wasser erforscht die Doku-Miniserie "Durst – Wenn unser Wasser verschwindet" in dreimal 30 Minuten für die ARD Mediathek.
Aufruf zu Aktionen und Forschung
Nach Ausstrahlung der Filme am 16. März 2022 starten mehrere Projekte, die über Monate hinweg Daten zum Thema Wasserknappheit und Zugriffsrechte zusammentragen werden. Sie sollen dazu beitragen, das Wissen zum Thema darüber zu gewinnen, wie und wo sich der Verteilungskampf ums Wasser bereits zuspitzt. Dazu gehören unter anderem:
- die Crowd-Science Aktion "Wo verschwinden unsere Bäche und Teiche?", zu der jeder und jede mit ihren Beobachtungen zu landschaftlichen Veränderungen beitragen kann;
- die ARD Mitmachaktion "Wie viel Wasser wird für Dich verbraucht?" in Zusammenarbeit mit dem Weltfriedensdienst e. V.;
- das ARD Forschungsprojekt "Wassernot und Klimawandel" – eine exemplarische und vergleichende Studie der Universität Koblenz-Landau im Auftrag der Hauptabteilung Doku des SWR;
- das ARD Rechercheprojekt zum Trockenstress unserer Bäume [wer forscht was?]. Zahlreiche Wellen, Kanäle und Sendungen der ARD werden das Thema aufgreifen und die Fortschritte der Aktionen beleuchten;
- eine bundesweite Umfrage des SWR unter Förster:innen, wie sehr die Wälder durch Wassermangel geschädigt sind;
- eine bundesweite Umfrage des SWR unter Garten- und Grünflächenamtsleiter:innen, wie sehr Stadtbäume von Wassermangel geschädigt sind.
#unserWasser
ab 16. März 2022 im Ersten, in der ARD Mediathek und weiteren Kanäle
Bildkommunikation
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