BASF ist das größte Chemieunternehmen der Welt. Doch Umsatz und Gewinn brachen zuletzt ein. Der Vorstand klagt über hohe Energiekosten und zu viele Regulierungen, auch für die Produktion von Chemikalien – der Standort Deutschland werde so immer unattraktiver. Am Stammsitz in Ludwigshafen schließt der Konzern gleich mehrere Anlagen und will Hunderte Arbeitsplätze abbauen. Gleichzeitig investiert BASF Milliarden weltweit, unter anderem im totalitären China. Die ARD Story „BASF – die Chemie des Geldes“ geht diesen Entwicklungen nach und begibt sich auch in China auf Spurensuche: Was macht es für den Chemie-Giganten so attraktiv, ausgerechnet dort – trotz aller Risiken – immer mehr zu produzieren? Die Dokumentation läuft am 21. Mai 2024 um 22:50 Uhr im Ersten und ist am selben Tag bereits vorab in der ARD Mediathek zu sehen.
Kritik an Weltmarktführer BASF
Der Konzern, der jahrelang aus Russland billiges Gas bezog, macht heute die Energiekosten mitverantwortlich dafür, dass der Standort Deutschland immer unattraktiver werde. Die Folge: BASF kürzt, spart und baut Arbeitsplätze ab. Gleichzeitig investiert das Unternehmen mit China Milliarden in ein Land, das droht, in Taiwan einzumarschieren. Allein in ein neues Mega-Werk fließen zehn Milliarden Euro. Was würde ein Krieg um Taiwan für das BASF-Investment bedeuten? Hätte es Folgen wie in Russland, wo die Tochterfirma Wintershall DEA enteignet wurde und BASF Milliarden abschreiben musste? „Wollen Sie trotz aller Kritik an ihrer expansiven China-Strategie festhalten und macht man sich nicht weiter abhängig von einem autoritären Regime?“, fragt ARD-Story-Autor Christian Jentzsch den scheidenden Vorstandsvorsitzenden Martin Brudermüller.
Gute Produktionsbedingungen – um jeden Preis?
Wie laufen die Geschäfte in China und was ist dort anders als in Deutschland? Wie sehr lässt sich BASF verstricken in ein System, in dem Menschenrechte systematisch verletzt werden? Wie sieht es in China mit den Umweltbedingungen und Auflagen aus? Der Film wirft auch einen Blick in die USA und nach Afrika. Der Autor spricht mit Betroffenen und fragt nach den Auswirkungen der Chemieproduktion. Wie weit geht BASF, um Nummer Eins auf dem Weltmarkt zu bleiben? Und welche Chancen hätte der Chemie-Riese, wenn er bei seinen Produkten auf mehr Nachhaltigkeit setzen würde?
„BASF – die Chemie des Geldes. Ein Konzern zwischen Profit und Moral“
Die Dokumentation läuft am 21. Mai 2024 um 22:50 Uhr im Ersten und ist bereits am selben Tag vorab in der ARD Mediathek zu sehen.
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