Damit löst der Südwestrundfunk (SWR) den Westdeutschen Rundfunk (WDR) ab. Intendant Kai Gniffke (SWR) übernimmt das Amt des ARD-Vorsitzenden von Tom Buhrow (WDR), der den Vorsitz bis Ende des Jahres 2022 interimsmäßig vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) übernommen hat. Der WDR ist ab 2023 stellvertretender Vorsitz der ARD.
Gniffke: Vertrauen gewinnen und ARD zukunftsfähig aufstellen
„Die ARD gehört allen Menschen in Deutschland, denn sie wird von der ganzen Gesellschaft getragen. Das ist ein großes Privileg. Wir werden noch deutlicher herausstellen, dass wir unabhängig und der journalistischen Qualität verpflichtet sind. Unser Auftrag ist es, allen Menschen in Deutschland ein umfassendes Medienangebot zu machen, das sie interessiert und im persönlichen Alltag relevant ist. Mit guter journalistischer Arbeit müssen wir für das Vertrauen der Menschen kämpfen“, so Kai Gniffke zu seiner bevorstehenden Aufgabe. „Ich danke Tom Buhrow und seinem Team im WDR, dass sie den ARD-Vorsitz seit Anfang August übernommen haben. Gemeinschaftliches Handeln wird auch weiterhin entscheidend sein, um das bestmögliche Programm anzubieten. Hieran möchte ich gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Landesrundfunkanstalten, aber auch zusammen mit dem ZDF und Deutschlandradio arbeiten. Der Fokus muss dabei immer auf den Bedürfnissen des Publikums liegen.“
Zur Person Kai Gniffke
Kai Gniffke ist seit September 2019 Intendant des Südwestrundfunks. Zuvor (2006 bis 2019) verantwortete er als Erster Chefredakteur ARD-aktuell unter anderem die Tagesschau, Tagesthemen und tagesschau.de. Von 2003 bis 2005 war er Zweiter Chefredakteur ARD-aktuell.
Er wurde am 20. November 1960 in Frankfurt am Main geboren. Das Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und des Öffentliches Rechts schloss er 1992 mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Die Hochschule Mittweida bestellte Kai Gniffke 2019 zum Honorarprofessor für „Journalismus in der digitalen Transformation“. 2007 erhielt Kai Gniffke den Grimme Online Award für seine Autorenschaft im Tagesschau-Blog. 2018 vertrat er die ARD in der „High Level Expert Group on Fake News“ der EU-Kommission.
Über den ARD-Vorsitz
Die rotierende Geschäftsführung basiert auf dem Vielfaltsgedanken, für den die ARD steht. Als föderale Gemeinschaft aus neun Landesrundfunkanstalten und der Deutschen Welle spiegelt die ARD die regionalen Lebenswirklichkeiten und Besonderheiten der Bundesrepublik wider. Mit der Rotation des ARD-Vorsitzes sollen wechselnde Perspektiven aus allen Teilen Deutschlands in die Gemeinschaftsaufgaben der ARD einfließen. Gleichzeitig lassen sich so immer wieder neue Impulse setzen, um die ARD und ihre Angebote für die Gesellschaft weiterzuentwickeln.
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