Jahrelang war Moritz, 28, bei der „Letzten Generation“ aktiv. „Deutschlands dreistester Klimakleber“ titelte die „Bild“-Zeitung Artikel über ihn. Moritz war einer der Sprecher der Gruppe, plante und filmte Aktionen. In Heilbronn klebte er sich mit anderen auf eine Bundesstraße, dafür verhängte das Gericht, neu im Zusammenhang mit der „Letzten Generation“, Haftstrafen ohne Bewährung. Doch das Leben als Klimaaktivist hat ihn psychisch mitgenommen. Dann ist er ausgestiegen. Moritz drohen nun hohe Geldforderungen, möglicherweise muss er in Haft. Die 30-minütige Doku aus der SWR Reihe „Echtes Leben“ ist ab dem 23. Oktober 2024 in der ARD Mediathek verfügbar und wird am selben Tag um 23:35 Uhr im Ersten ausgestrahlt.
Ins Gefängnis für den Klimaschutz?
Als Helfer bei der Ahrtal-Flut verdichtete sich bei Moritz die Erkenntnis, dass die Welt am Rand einer Klimakatastrophe steht. Daraufhin schloss er sich der „Letzten Generation“ an und stand in vorderster Linie für seine Überzeugungen ein. Doch seine kompromisslose Haltung hat zu schweren Konflikten mit seiner Familie geführt und ihn an seine psychischen Grenzen gebracht. Anfang des Jahres 2024 steigt er deshalb bei der „Letzten Generation“ aus und beginnt ein neues Kapitel. Von einer Kleinstpartei wurde Moritz als Kandidat für den Stuttgarter Gemeinderat nominiert. Während durch sein politisches Engagement bei der Tierschutzpartei in ihm Hoffnung aufkeimt, holt ihn seine Vergangenheit gnadenlos ein: Er muss sich in zahlreichen Verhandlungen vor Gericht für seine Taten mit der Aktivistengruppe verantworten. Ihm droht möglicherweise der Gang ins Gefängnis.
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