„Virologen regieren – die Politik hat abgedankt“, so titelte eine Zeitung in der Corona-Krise. Lange Zeit beschrieb das Bild vom „Elfenbeinturm“ das Selbstverständnis der Wissenschaft: Diskutieren ja – aber nur unter gleichen.
Doch damit ist es vorbei: Forscherinnen geben Interviews, beraten als Experten die Politik oder engagieren sich bei Kampagnen wie „Scientists for Future“. Genau dafür aber werden Wissenschaftler auch immer häufiger kritisiert: Es wird vor Einseitigkeit und Selbstüberschätzung gewarnt. Und die Befürchtung geäußert: Prinzipien der Wissenschaftlichkeit würden dem Populismus geopfert.
SWR 2020 / 2021