Eine ganze Gesellschaft richtet sich im Rahmen der Corona-Krise nach den Virolog*innen und deren wissenschaftlicher Expertise. Es gibt eine neue Wissenschaftsgläubigkeit, die Objektivität, Fakten, Nachprüfbarkeit und Evidenz gegen die Mythen der Irrationalität, Emotionalität und Angst setzt.
Dabei wird allerdings oftmals ausgeblendet, dass auch die Wissenschaft immer wieder beeinflusst wurde und wird von Macht, Politik und ökonomischen Interessen, sagt der Tübinger Germanist Professor Jürgen Wertheimer.
Jürgen Wertheimer ist Germanist und lehrt an der Universität Tübingen.