"In fünfzig Jahren gibt es kein Deutsch mehr" - diese düstere Prophezeiung stammt von einem Ägypter, der an der Kairoer Universität Germanistik studiert hatte und nun deutsche Touristen durch sein Heimatland führte. Das Deutsche war für ihn, angesichts des Ansturms der Anglizismen, dem Tod geweiht. Diese Prophezeiung hat ein Manko: Sie ist falsch. Das Deutsche ist lebendig und stark und zeigt keine Anzeichen des Verfalls. Im Gegenteil: Anstatt zu verfallen, befindet sich die deutsche Sprache im permanenten fruchtbaren Wandel, der ihr das Überleben sichert. Das beschreibt der Trierer Sprachwissenschaftler Dr. Werner Schäfer.
SWR Kultur am Samstagnachmittag Wort der Woche – Neue Wortschöpfungen aus der Alltagssprache
Immer neue Wörter schießen, brodeln und ploppen hervor aus der Alltagssprache. Annette Klosa-Kückelhaus vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Sandra Richter vom Literaturarchiv Marbach, Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und weiter Expert*innen erklären, was die Neuschöpfungen bedeuten.