1874 war sie die erste Frau, die einen Doktorgrad in Mathematik erwarb. Sie war auch die erste, die an einer Universität Vorlesungen hielt und im Alter von 34 Jahren zur Professorin der höheren Analysis ernannt wurde. In einer Zeit, in der Frauen überall in Europa noch für das Recht auf Bildung kämpfen mussten.
Sofja Kowalewskaja hat sich in ihrem Leben nicht nur über viele Hindernisse hinweggesetzt, sondern auch einige der schwierigsten mathematischen Probleme gelöst. Sie war eine schillernde Persönlichkeit, ein Vorbild für Frauen – kosmopolitisch, modern, emanzipiert – und ist heute trotzdem fast vergessen.
Literatur von und über Sofja Kowalewskaja
- Sofja Kowalewkajas "Jugenderinnerungen" und ihr Roman "Die Nihilistin" sind online im "Projekt Gutenberg" abrufbar
- Cordula Tollmien: Fürstin der Wissenschaft. Die Lebensgeschichte der Sofja Kowalewskaja. Beltz&Gelberg 1995 (nur antiquarisch erhältlich)
- Wilderich Tuschmann und Peter Hawig: Sofia Kowalewskaja. Ein Leben für Mathematik und Emanzipation. Birkhäuser 1993