Emotionsgeschichtlich steht die zunehmende Sensibilisierung für Humanität: Menschen werden immer empathischer, sie können sich in andere hineinversetzen, werden empfänglicher für eigene und fremde Gefühle, können sich mit anderen solidarisieren. Doch diese Entwicklung hat auch eine Kehrseite: Die sensible Gesellschaft hat sich aufgesplittert in Milieus und Gruppen, die Kritik nur noch als Angriff verstehen, die hypersensibel sind und die andere Meinung, den anderen Standpunkt nicht mehr tolerieren können. Führt die Sensibilität der Gesellschaft in eine Sackgasse? Antworten gibt die Philosophin Svenja Flaßpöhler. (SWR Januar 2022)
Dr. Svenja Flaßpöhler ist Philosophin und Chefredakteurin des "Philosophie Magazin".
Von dieser Sendung ist kein Manuskript verfügbar.