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Politische Rhetorik – Was macht große Reden aus?

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Autor/in
Kilian Pfeffer
Kilian Pfeffer

„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung“ – mit diesen Worten berührt Bundespräsident Richard von Weizsäcker heute noch. Unvergessen auch Ronald Reagans Zitat: „Mr. Gorbatschow, tear down this wall“.

Große politische Reden überdauern die Zeit. In Deutschland aber, so scheint es, haben wir lange keine mehr gehört. Ist das so? An großen Themen mangelt es nicht: Der Klimaaktivistin Greta Thunberg und dem Youtuber Rezo haben Millionen zugehört.

Können Politiker etwas von ihnen lernen? Was macht eine gute Rede überhaupt aus - und wann wird sie unvergesslich?

SWR 2020/2022

Diskussion "Wumms" und "kleine Paschas" – Ist die Politikersprache verkommen?

Claus Heinrich diskutiert mit
Jörg Quoos, Chefredakteur Funke-Zentralredaktion
Frank Stauss, Wahlkampfstratege, Agentur Richel, Stauss GmBH
Dr. Claudia Thoms, Kommunikationswissenschaftlerin, Uni Hohenheim

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8.5.1985 Richard von Weizsäckers Rede zur Erinnerung an den 8. Mai 1945

8.5.1985 | In seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag am 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag der Kapitulation bezeichnet Bundespräsident Richard von Weizsäcker das Kriegsende als einen "Tag der Befreiung". Das war damals eine Sensation, denn so eindeutig wie er hat das kaum ein konservativer Politiker vor ihm formuliert.

Porträt zum 100. Geburtstag Richard von Weizsäcker – Ein Leben für die Politik

Wie kaum ein Staatsoberhaupt vor ihm verstand sich Richard von Weizsäcker (1920 - 2015) als Bundespräsident aller Deutschen. Er galt als Gentleman im Politikbetrieb. Am 15. April 2020 wäre er 100 Jahre alt geworden.

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20.1.2021 Biden wird Präsident – Amanda Gorman und ihr Gedicht "The hill we climb"

20.1.2021 | Unter extrem hohen Sicherheitsvorkehrungen wird Joe Biden am 20. Januar 2021 als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.
Die größte Aufmerksamkeit bei der Zeremonie bekommen jedoch weder er noch seine Vizepräsidentin Kamala Harris, sondern die 22-jährige afroamerikanische Schriftstellerin Amanda Gorman, die ihr fünfminütiges Gedicht "The hill we climb" vorträgt.
Ein Gedicht zur Inauguration eines Präsidenten – das ist Tradition in den USA. Amanda Gorman ist nun die jüngste, die diesen Auftrag bekommt. Knapp drei Wochen zuvor wurde sie von Joe Bidens Frau Jill darum gebeten.
In dem Gedicht verarbeitet sie Bilder und Gedanken zum Sturm aufs Kapitol zwei Wochen zuvor. Aber auch die Hoffnung ihrer eigenen Generation, rassistische Diskriminierung zu überwinden. Sie spricht von sich als dünnem, schwarzes Mädchen, das von Sklaven abstammt und von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen wurde, das davon träumen kann, Präsidentin zu werden, nur um sich selbst in einer Situation zu finden, in der sie für einen Präsidenten vorträgt. | #jetztschonhistorisch
Den vollständigen Text finden Sie hier: http://swr.li/AmandaGorman

28.10.1969 Willy Brandt will "Mehr Demokratie wagen"

28.10.1969 | Der neu gewählte Bundeskanzler Willy Brandt sagt in seiner ersten Regierungserklärung, er wolle mehr Demokratie wagen. Das ist auch eine Reaktion auf die Ereignisse von 1968.

4.11.1989 Gregor Gysi auf der Großdemonstration auf dem Alexanderplatz

4.11.1989 | Auch der Rechtsanwalt Gregor Gysi spricht auf der Groß-Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz. Gysi gehört der SED an, hat sich aber in den vergangenen Wochen als Anwalt für die Zulassung des oppositionellen Neuen Forums eingesetzt. Darüber spricht er auch jetzt.

Politik und Emotion

18.2.1943 Joseph Goebbels fordert „den totalen Krieg“

Sie gilt als die berühmteste Rede im Dritten Reich: Als die Niederlage im Zweiten Weltkrieg näher rückt, hetzt im Sportpalast der Propagandaminister das Volk auf.

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