Die deutsche Reichsregierung tat im Ersten Weltkrieg alles, um Muslime gegen das Bündnis von England, Russland und Frankreich zu mobilisieren. Mal sollten sie den Suez-Kanal besetzen, mal Erdölleitungen im Kaukasus sprengen, mal persische Stämme gegen die Briten aufwiegeln.
Die Idee: überall in der islamischen Welt von Marokko bis Indien mit Aufständen die Feinde des Deutschen Reiches schwächen. Das gelang zwar in Teilen. Doch der sogenannte "deutsche Dschihad" war ein Missbrauch des Islam für deutsche Interessen – mit weitreichenden Folgen für die islamischen Länder.