Auftraggeber war die "Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt" (heutiges Helmholtz-Zentrum Geesthacht - Zentrum für Material- und Küstenforschung). Der Reaktor sollte den Traum von der kernenergetisch angetriebenen Handelsschifffahrt wahr werden lassen.
Die Idee versprach Unabhängigkeit von Diesel- und Schweröl und einen verhältnismäßig stark reduzierten Ressourcenverbrauch. Fast genau 10 Jahre später, am 11.10.1968, trug dieses Projekt Früchte: Die "Otto Hahn", der erste europäische Atomfrachter, lief zur Probefahrt aus. "Ungewöhnlich geräuscharm und nur unter ganz geringer Vibration", wie es der mitfahrende Reporter beeindruckt formulierte, glitt sie über das Wasser.
Ein Jahr später zeichnete sich ab: Die nukleare Handelsschifffahrt hat keine Zukunft.