11.10.1968

Deutschlands Nuklearfrachter „Otto Hahn“ sticht in See

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SWR2 Archivradio

Am 11. Oktober 1968 ist es so weit. Der kernkraftbetriebene Forschungsfrachter "Otto Hahn" sticht in Kiel in See. Hunderte Schaulustige stehen am Ufer der Kieler Förde und sehen zu. Von Bord berichtet Reporter Hermann Rockmann über Seefunk und ist begeistert, wie geräuscharm das Schiff fährt.

Ein ambitioniertes Projekt

Die "Otto Hahn" war bereits 1964 vom Stapel gelaufen, noch in Anwesenheit Otto Hahns selbst. Der Einbau des Antriebsreaktors dauerte dann noch 4 Jahre und war der mit Abstand aufwendigste Teil der Konstruktion.

Insgesamt kostete das Projekt 56 Millionen DM, wovon die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) 16 Millionen übernahm. Etwa die Hälfte, 27,5 Millionen DM, entfiel allein auf die Konstruktion des Reaktorkerns und die dafür nötigen weiteren Einrichtungen auf dem Schiff. Dazu gehörte unter anderem ein Zwischenlager ("Serviceeinrichtung") für verbrauchte Brennelemente – eine Lagerung an Land war nämlich nicht bewilligt worden. Weitere Komponenten und Dienstleistungen wurden von französischen, niederländischen, luxemburgischen und italienischen Unternehmen geliefert.

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Hintergrund und Einordnung der Archivaufnahmen

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