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Die Geburt der Kunst – Die Chauvet-Grotte in der Ardèche

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Autor/in
Bettina Kaps

Vor 20 Jahren entdeckten Höhlenforscher in der Schlucht der Ardèche Felsmalereien, die alles übersteigen, was bisher in Europa gefunden wurde: 425 Tierdarstellungen bevölkern die Wände der Chauvet-Grotte: Löwen, Bisons, Wollnashörner, Mammuts, Höhlenbären.

Die Fresken sind 36.000 Jahre alt und zählen zu den frühesten und ausgefeiltesten Höhlenmalereien der Welt. Die Techniken der steinzeitlichen Künstler, ihr routinierter Umgang mit Farben und die Komposition der Bilder widerlegen die bisherige Lehrmeinung, dass sich prähistorische Kunst nur sehr langsam und linear entwickelt habe. Die Darstellungen liefern auch neue Erkenntnisse über längst ausgestorbene Tiere wie den Höhlenbären und den Höhlenlöwen.

Produktion 2014

Zeitwort 18.12.1994: Die Chauvet-Höhle mit Felsmalereien wird entdeckt

Mammuts, Wildpferde und viele andere Tiere sind auf Felswände gemalt oder in den Stein geritzt. Sie gehören zu den ältesten und schönsten Kunstwerken der Welt.

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Archäologie: aktuelle Beiträge

Archäologie Ahrtal-Flut spült historische Brückenpfeiler frei

Bei der Flut im Ahrtal hat das Wasser historische Pfähle frei gespült, die vorher tief im Kies verborgen waren. Archäologen haben die Brückenüberreste auf 1805 bis 1810 datiert. Die Funde werden jetzt im Schloss Sinzig ausgestellt.

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Archäologie Älteste szenische Höhlenmalerei der Welt entdeckt

Schon früher als bislang gedacht haben unsere Vorfahren Höhlenmalereien angefertigt, die Szenen aus ihrem Alltag zeigen. Archäolog*innen haben Höhlenmalereien auf der indonesischen Insel Sulawesi mit einer neuen Methode untersucht. Sie datieren die Abbildungen auf ein Alter von 51.200 Jahren.

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Archäologie Schon die alten Ägypter hatten Nackenschmerzen

Viele Menschen sitzen viel zu lange in der immer gleichen Körperhaltung am Schreibtisch, die Folge: Nacken- und Rückenschmerzen. Eine Studie zeigt jetzt: Das ist kein neuzeitliches Phänomen. Bereits die Arbeitsweise der Schreiber im alten Ägypten hat sich negativ auf ihre Gesundheit ausgewirkt.

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Paläontologie: aktuelle Beiträge

Paläontologie Tübinger Forscher entdecken bisher kleinste Menschenaffenart im Allgäu

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Tübinger Paläontologin Madelaine Böhme hat im Ostallgäu Knochen der bisher kleinsten bekannten Menschenaffenart entdeckt. Das Forschungsteam nannte die neue Art „Buronius manfredschmidi“. Sie lebte vor etwa 11,6 Millionen Jahren.

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Paläontologie Wie bestimmt man aufgrund einzelner Fossilien die Dinosaurierart?

Es gibt verschiedene Methoden, Dinosaurierknochen zu identifizieren. Dafür macht man Dünnschliffe; dann sieht man aufgrund der Knochenstruktur im Dünnschliff, dass es sich um einen Reptilienknochen handelt, also einen Dinosaurierknochen. Der ist ganz charakteristisch gebaut. Von Eberhard Frey | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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