Mal schnell von unterwegs anrufen – dafür gab es früher Telefonzellen und bis Mitte der 1980er-Jahre akzeptierten die nur Münzgeld. Ein Ortsgespräch oder ein kurzes Ferngespräch kosteten mindestens 20 Pfennige, und die sollte man in Form von zwei Groschen auch dabei haben: Die Apparate akzeptierten zwar auch größere Münzen, gaben aber kein Rückgeld.
Technische Revolution: Kartentelefon und Chipkarte
Doch dann kommt eine technische Revolution: Das Kartentelefon. Bei der Post kann man vorbezahlte Chipkarten kaufen oder sogar eine persönliche Buchungskarte, die über die eigene Telefonrechnung bezahlt wird.
Nach einigen Tests in Bonn, Frankfurt und Aachen startet die Post schließlich den Regelbetrieb, 1987 bekommt Stuttgart als erste bundesdeutsche Stadt gleich 200 solcher Kartentelefone. Worüber sich Oberbürgermeister Manfred Rommel sehr freut, zum Hörer greift und medienwirksam mit dem Präsidenten der Oberpostdirektion Stuttgart, Otto Dräger, telefoniert.
12.10.1901 Kaiser Franz Joseph testet ersten "Anrufbeantworter"
12.10.1901 | Ende des 19. Jahrhunderts gab es Telefone und es war möglich, Klänge und Sprache aufzuzeichnen. 1898 wurden beide Techniken kombiniert: die ersten "Anrufbeantworter" waren geboren.
7.10.1932 Erstes Ferngespräch im Rundfunk mit Luftfahrtpionier Wolfgang von Gronau
7.10.1932 | In den Anfangsjahren galt das Radio als Wunderkasten, der Stimmen von weit her über die Luft in die Wohnzimmer zauberte. Anders als das Telefon, das ja eine Leitung voraussetzte. 1932 wurde beides kombiniert: Das erste Ferninterview im Rundfunk mit einem Gesprächspartner, der Tausende von Kilometern entfernt war. Hören Sie das erste Rundfunkferngespräch mit dem Luftfahrtpionier Wolfgang von Gronau (1893 - 1977). Eine Unterhaltung zwischen Berlin und Batavia – dem heutigen Jakarta – am 7. Oktober 1932
31.12.2002 Aufregung um "Röschenhof" – Legendärer Höreranruf und Faktencheck
31.12.2002 | Ein Höreranruf beim MDR in Sachsen bringt es im Jahr 2002 zu bundesweiter Bekanntschaft. Bei Leipzig gibt es nämlich ein Altenpflegeheim, den Röschenhof, und "die im Radio" sprechen das "sch" aus wie ein "sch": "Röschen" wie "Flaschen".
Bis es ein Hörer nicht mehr aushält, zum Telefon greift und der Redaktion lautstark erklärt, es heiße "Rös'chen" – denn das komme von kleinen Rosen. Der Hörer steigert sich immer weiter hinein und wiederholt die nach seiner Auffassung richtige Aussprache, "Rös'chenhof! Merkt euch das endlich!".
Der MDR lässt diesen Anruf nicht auf sich sitzen. Er versucht, auch über Aufrufe in der Sendung, den anonymen Hörer ausfindig zu machen – ohne Erfolg. Und er setzt seinen Sprachexperten Dirk Hentze auf das Thema an, um die Fakten zu checken: Stimmt das wirklich mit dem "Rös’chenhof"?
Manfred Rommel
24.10.1977 Manfred Rommel: Gemeinschaftsgrab für Baader, Ensslin und Raspe
24.10.1977 | Der Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel (CDU) rechtfertigt Entscheidung für Gemeinschaftsgrab für Baader, Ensslin und Raspe. | RAF
26.7.1978 Filbingers Parteifreunde gehen auf Distanz – Manfred Rommel noch nicht
26.7.1978 | Nachdem die Sendung "Panorama" weitere Todesurteile des Marinerichters Hans Filbinger aufgedeckt hat, gehen manche in CDU und CSU auf Distanz. Vor allem in Bayern und Hessen, wo Wahlen anstehen. Stuttgarts Oberbürgermeister Manfred Rommel zeigt sich dagegen solidarisch.