Die US-amerikanische TV-Miniserie "Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss" erzählt in vier Episoden die Geschichte zweier Familien in der Zeit des Nationalsozialismus – einer jüdischen und einer nationalsozialistischen. Im Januar 1979 wurde die Serie auch in Westdeutschland ausgestrahlt.
Die Aufarbeitung und öffentliche Erinnerungskultur hat damals erst begonnen. Die Resonanz auf die Serie war überwältigend – aber auch gespalten, wie die Zuschauerreaktionen zeigen.
18.1.1979 Anschlag auf SWF, um "Holocaust"-Ausstrahlung zu verhindern
Am 18.1.1979 detonierte ein Sprengsatz am Sender Koblenz des Südwestfunks – an jenem Abend, als die erste Folge von "Holocaust" im Fernsehen lief. Ähnliches passierte beim WDR in Münster. Der Verdacht fiel schnell auf Neonazis, die schon zuvor in Publikationen dazu aufgerufen hatten, die Ausstrahlung der Serie zu verhindern.
Der Verdacht bestätigte sich: Ein Nazi aus Wiesbaden wurde schließlich als Täter ermittelt und zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt.
Porträt Der Historiker Raul Hilberg – Pionier der Holocaust-Forschung
Raul Hilberg, 1926 in Wien geboren, war ein US-amerikanischer Historiker und Holocaustforscher. "Die Vernichtung der europäischen Juden" ist die erste systematische Beschreibung des Holocaust.