Bea Wyler tritt am 1. August 1995 ihr Amt in den jüdischen Gemeinden in Oldenburg und Braunschweig als Rabbinerin an. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs hatte es in Deutschland keine Rabbinerin mehr gegeben. Entsprechend groß war das öffentliche Interesse bei ihrem Amtsantritt.
Ihre Ausbildung machte Bea Wyler in London und New York. Sie war sich von Anfang an bewusst, dass sie von orthodoxen Juden in Deutschland nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen werden würde, wie sie der NDR-Reporterin Margrit Denert verriet.
Auch der damalige Vorsitzende des Zentralrats fremdelt mit der neuen Situation.
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17.7.1995 | Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, erklärt 1995 in einem Interview, warum er keine Rabbinerin in jüdischen Gemeinden akzeptieren will.
8.11.2006 Rabbinerin Elisa Klapheck über ihren Werdegang und das Judentum in Deutschland
8.11.2006 | Bea Wyler bleibt als Rabbinerin in Deutschland nicht allein. Auch die in Düsseldorf aufgewachsene Feministin und Journalistin Elisa Klapheck lässt sich in den USA zur Rabbinerin ausbilden. Seit 2009 leitet sie in Frankfurt am Main den "Egalitären Minjan" der dortigen jüdischen Gemeinde.