Adolf Eichmann gilt als Personifikation des nüchternen Beamten, der zum Massenmörder wird. Als SS-Obersturmbannführer lässt er Millionen Juden deportieren. Nach dem Krieg taucht er mithilfe anderer Nazis unter.
Agenten des Mossad fassen ihn 1960 in Argentinien. In einem aufsehenerregenden Prozess wird er, der sich als unschuldiger Befehlsempfänger ausgibt, am 15. Dezember 1961 in Jerusalem zum Tode verurteilt.
Die Philosophin Bettina Stangneth zeigt anhand historischer Protokolle in ihren preisgekrönten Büchern, wie geschickt Adolf Eichmann die Rollen wechselte.
Literatur
- Bettina Stangneth: Eichmann vor Jerusalem. Das unbehelligte Leben eines Massenmörders. Rowohlt Taschenbuch 2014
- Avner Werner Less: Lüge! Alles Lüge! Aufzeichnungen des Eichmann-Verhörers. Herausgegeben von Bettina Stangneth. Arche Literatur Verlag 2012