Oswald Marschall hatte alle Voraussetzungen, ein bekannter Boxer zu werden. 1974 vertrat er die deutsche Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften und wäre 1976 aufgrund seiner Leistungen ein Kandidat gewesen für die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Er wurde jedoch nicht nominiert und glaubt heute, dass seine Zugehörigkeit zur Sinti-Gemeinschaft eine Rolle dabei spielte.
Oswald Marschall hängte seine Boxhandschuhe an den Nagel. Mittlerweile setzt er seinen Kampf außerhalb des Rings fort. Als politischer Referent im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kämpft der 68-Jährige gegen Diskriminierung und Vorurteile.