SWR2 Leben

Wer bin ich? – Suche nach dem Vater (Teil 3)

Stand
Autor/in
Hans Rubinich

Früh ohne den Vater groß geworden und auch die Mutter als junger Mann verloren, macht sich der Autor erneut auf den Weg zu seinen Wurzeln in Norditalien.

Er besucht das Grab seines Onkels, der Kontakt zu ihm hielt, und seines Vaters und versucht herauszufinden, wie die Beziehung seiner Eltern gewesen sein könnte.

Die Reise in die Vergangenheit ist für ihn auch eine Begegnung mit sich selbst. An seinem Grab spürt er, wie nah er dem Vater ist.

Hans Rubinich vor dem Grab seines Vaters
Hans Rubinich am Grab seines Vaters in Palazzolo dello Stella und am Ende seiner Reise: „Auf dem Bild sieht er mich genau an, so als wolle er sagen, du bist angekommen. Nun wird alles eins, und ich gehe mit einem guten Gefühl und mit viel Kraft auf den weiteren Weg. Mein Vater starb, als ich acht Jahre alt war, vor fast 60 Jahren. Bild in Detailansicht öffnen
Das Foto des Vaters Emilo Rubinich
Emilio Rubinich (1899 – 1964) stammt aus dem Badeort Mošćenička Draga auf der Halbinsel Istrien, heute Kroatien. Emilio hat seinen Heimatort früh verlassen. Er lebte in Mailand, in Buneos Aires, in New York und in den 50er Jahren in Frankfurt am Main. Sohn Hans kam zunächst unehelich zur Welt. Der Vater wohnte nicht bei der Familie. Es gibt kein Bild von der Hochzeit und keines, auf dem Hans‘ Eltern zusammen zu sehen sind. Bild in Detailansicht öffnen
Das Grab von Emilo Rubinich
Emilio arbeitete lange für CIT, die Compagnia Italiana Turismu. Sie entsteht 1927 und wird zum größten italienischen Reiseunternehmen mit 23 Standorten in der ganzen Welt. Mit der CIT reisen viele Italiener als „Gastarbeiter“ in die ganze Welt. Vier Jahre nach seiner Rückkehr nach Italien stirbt Emilio Rubinich. Hans ist acht Jahre alt und war in jenen vier Jahren ohne Kontakt zum Vater. Bild in Detailansicht öffnen
Die Friedhofsmauer in Palazzolo dello Stella
Bis zu seinem 19. Lebensjahr war Hans Rubinich italienischer Staatsbürger. Doch seine italienische Familie war ihm lange unbekannt. Am Grab seines Vaters, auf dem Friedhof in Palazzolo dello Stella, einem kleinen Dorf im Friaul in der Provinz Udine, schließt sich ein Kreis. Bild in Detailansicht öffnen
Elio Varutti, Daria Gorlato, Antonietta Rubinich
Im April 2023 trifft Hans Rubinich Freunde in Italien, die ihm helfen. Der Historiker Elio Varutti (links), die Übersetzerin Daria Golato (Mitte) und seine Cousine Antonietta Rubinich (rechts). Sie tauschen Familien-Fotos aus. Bild in Detailansicht öffnen
Das Grab des Onkels Gloriano Rubinich
Onkel Gloriano Rubinich hat die Familie von Hans Rubinich besucht, als der noch ein Kind war. Später, Ende der 80er-Jahre sehen sich beide wieder in Udine. Onkel Gloriano: „Ich habe deiner Mutter oft geschrieben, aber ich habe nie eine Antwort bekommen. Zum Glück habe ich dich wieder. In der Hoffnung dich bald sehen zu können. Lieber Neffe, ich grüße, umarme und küsse dich.“ Bild in Detailansicht öffnen
Elio Varutti und Daria Gorlato
Der Historiker Elio Varutti beschäftigt sich mit Auswanderern aus dem Friaul und berichtet im Internet über die Recherchen von Hans Rubinich. Elio Varutti (links) und die Übersetzerin Daria Golato (rechts) im April 2023 in Undine. Bild in Detailansicht öffnen
Antonietta Rubinich
Im April 2023 trifft Hans Rubinich wieder seine Cousine in Udine, die Tochter seines Onkel Gloriano. Sie tauschen Familien-Fotos aus und sprechen über die Großfamilie mit zehn Geschwistern. Vier davon starben in den ersten Monaten. Das Geld sei knapp gewesen in der Familie, erklärt Antonietta, daher sollten die Kinder frühzeitig arbeiten gehen. Bild in Detailansicht öffnen

Vorherige Sendungen:

SWR2 Leben Istrische Wurzeln – Die Suche nach dem Vater (1/2)

Emilio Rubinich stammte aus Istrien und kam in den 50er Jahren nach Frankfurt. Dort lernte er die Mutter von Hans Rubinich kennen. Er hatte keine Chance, ihn richtig kennenzulernen. Von Hans Rubinich 

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SWR2 Leben Warten am Hoftor – Die Suche nach dem Vater (2/2)

Emilio Rubinich kam in den 50ern nach Frankfurt und starb 1964 in Italien. Von seiner Cousine Antonietta erfährt Hans von seinem Onkels Gloriano und kommt seiner Herkunftsfamilie näher. Von Hans Rubinich 
 

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Hans Rubinich