Gespräch

Thüringen nach der Landtagswahl: Ramelow trotz fehlender Mehrheit ohne Druck

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Interview
Maximilian Bauer

„Er hat keinen Druck in der Pipeline“, sagt Sergej Lochthofen, ehemaliger Chefredakteur der „Thüringer Allgemeinen“ über die Ausgangslage für den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Die LINKE) nach der Landtagswahl. Auch wenn die bisherige rot-rot-grüne Koalition im Erfurter Landtag nun keine Mehrheit hat, könne Ramelow an die Zukunft „gelassen herangehen“.

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Der Landeshaushalt für 2020 sei verabschiedet, so Lochthofen, Ramelow könne auch mit Neuwahlen drohen: „Das kann die CDU auf keinen Fall wollen, da können nur die AfD und die Linke gewinnen“. Die CDU sei nun in einer schwierigen Position, habe viele Ideologen in ihren Reihen und auch die Geschichte nicht vergessen. Trotzdem vermutet Lochthofen: „Irgendeine Art von Sacharbeit wird schon herauskommen“.

Das Abschneiden der AfD mit 23,4 Prozent der Wählerstimmen findet Lochthofen nicht überragend: „Sie hatten sich mindestens den Erfolg der Sachsen erhofft, da sind sie weit drunter geblieben“.

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