Schon seine Zeitgenossen hielten ihn für einen naiven Utopisten, einen Philosophen ohne Blick für die politische Wirklichkeit:
„Zum ewigen Frieden" nannte Immanuel Kant seine 1795 erschienene Schrift, in der er eine europäische Friedensordnung entwarf: ein Völkerbund von Demokratien, die Handel treiben und ihre territoriale Integrität respektieren. Heute, im 300. Geburtsjahr des Denkers, ist der Krieg zurück in Europa und das kantische Friedensprojekt liegt in Trümmern.
Was ist aus dem „süßen Traum" von einer friedlicheren Welt geworden? Müssen wir den Krieg als neue Realität akzeptieren?