Zwischen Skepsis, Nüchternheit und Optimismus: Vielschichtige Stimmen zum „Wir“
Das in Zeiten von Krieg und Krise so viel beschworene „Wir“ erscheint in den sechs Texten durchaus fragwürdig, ohne seine Funktion als nötige soziale Fiktion zu verlieren.
So befragt die Autorin und Essayistin Kathrin Röggla voller Ironie und Provokationslust die aktuellen Vorstellungen akustischer Gemeinschaften des Radios.
Publizist und FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube erdet menschlichen Zusammenhalt sehr nüchtern diesseits vom Hohegesang romantisierter Solidargemeinschaften.
Die Journalistin und Soziologin Carolin Wiedemann beschreibt, welches „Wir“ im aktuellen Feminismus eine Rolle spielen muss.
In einem Manifest mahnt Max Czollek an, dass für einen pluralistische Gesellschaft plurale Erinnerungskultur wesentlich ist.
An eine kommende Generation, die Sorge und Empathie kennt, glaubt der Philosoph und Autor Christian Schüle, wenn Engagement und Wertegemeinschaften gelebte Praxis bleiben.