Zeitgenossen

Gabriela Oberkofler: „Ich habe ein wahnsinnig inniges Verhältnis zu Pflanzen“

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Die bedrohte, ausgebeutete Natur ist das große Thema der Künstlerin Gabriela Oberkofler. Sie sammelt tote Insekten, ausrangierte Christbäume und verwelkte Schnittblumen und gibt ihnen in Installationen ein zweites Leben.

Außerdem schuf sie mitten in Stuttgart eine Alm mit Hühnern, Gemüsegarten und Atelier. Auf diese Weise untersucht sie Formen der Kooperation mit und in der Natur.

In ihrer Südtiroler Heimat hat sie dafür einen Bauernhof in ein "Institut für alternative Landwirtschaft, zeitgenössische Kunst und Leben in der Peripherie" verwandelt. "Pflanzenpalaver" heißt eine ihrer Serien.

Bilder der Ausstellung „Api-etoile“ in der Villa Merkel Esslingen aus dem Jahr 2021:

Gabriela Oberkofler, Api étoilé
Ein wohlgeformter, runder Erdhügel mit einem Durchmesser von etwas über drei Metern. Darauf sprießen Tomaten, Bohnen, Wildkräuter oder Kapuzinerkresse, Mais oder Tomaten, angestrahlt von violettem Licht. Behutsam gießt Gabriela Oberkofler ihre „Erdenkugel“, wie sie die Installation nennt. Bild in Detailansicht öffnen
Gabriela Oberkofler, Api étoilé
Die Inszenierung in der großen Gründerzeit-Eingangshalle der Galerie Villa Merkel erinnert eher an ein Gewächshaus, als an eine gewöhnliche Kunstaustellung. Bild in Detailansicht öffnen
Gabriela Oberkofler, Api étoilé
Gabriele Oberkofler hat Organisationen, wie etwa den Verein Arche Noah, Kleinbauern und Experten besucht, die sich um den Erhalt und die Verbreitung alter Kulturpflanzen bemühen und sie hat aus Samenarchiven fast 500 Samen zusammentragen. Fein säuberlich auf großen Tischen in kleinen Gläschen aufgereiht und beschriftet und wissenschaftlich aufgearbeitet füllen sie einen großen Ausstellungsraum. Bild in Detailansicht öffnen
Gabriela Oberkofler, Api étoilé
Die verschiedenen Sämereien, wie zum Beispiel Kürbis aus Adana, Kürbis blauer Ungar, großblättriger Basilikum, Barbarakraut, Anisminze, Blutampfer, Baumspinat, kroatischer Winterheuper. Bild in Detailansicht öffnen
Gabriela Oberkofler, Api étoilé
Einblick in die vielfältige Ausstellung Bild in Detailansicht öffnen
Gabriela Oberkofler, Api étoilé
Anzucht verschiedener Sämereien Bild in Detailansicht öffnen
Gabriela Oberkofler, Api étoilé
Die Zeichnung der seltenen Apfelsorte „Api étoilé“ Bild in Detailansicht öffnen
Gabriela Oberkofler, Api étoilé
Eine riesige Tapete, auf der sich 100fach die Zeichnung der seltenen Apfelsorte „Api étoilé“ wiederholt, dessen Name der Ausstellung auch ihren Namen gibt. Bild in Detailansicht öffnen

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