Ur-Kampf für soziale Gerechtigkeit, erste deutsche Revolution, Manifest für die Menschenrechte.
Der Bauernkrieg von 1525 war stets das, was wir in ihm sehen wollten. Für die Historikerin Lyndal Roper ist er gar „der größte Volksaufstand in Westeuropa vor der Französischen Revolution". Hunderttausende Menschen protestierten damals gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, kämpften für Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Umso erstaunlicher, dass der Bauernkrieg vor 500 Jahren meist nur als Randerscheinung der Reformation in Erinnerung ist.
Warum ist das so? Was trieb die Bauern in den Krieg, der vor allem in Süddeutschland, im Elsass und in Thüringen erbittert ausgetragen wurde? Und was macht ihn bis heute bedeutsam?
Bücher zur Sendung:
Marina Münkler, Anbruch der neuen Zeit. Das dramatische 16. Jahrhundert, rowohlt Berlin, EUR 34,00
Lyndal Roper, Für die Freiheit. Der Bauernkrieg 1525, S. Fischer 2024, EUR 36,00
David von Mayenburg, Gemeiner Mann und Gemeines Recht. Die Zwölf Artikel und das Recht des ländlichen Raumes im Zeitalter des Bauernkriegs (= Studien zur europäischen Rechtsgeschichte. Bd. 311) Verlag Klostermann, Frankfurt a. M. 2018, EUR 89.00