Bewegte Vorgeschichte der Landesgründung
Im Dezember 1951 gab es über den geplanten Südweststaat eine Volksabstimmung. Ausgezählt wurde getrennt in Nord- und Süd-Württemberg sowie Nord- und Südbaden. Fast überall gab es eine Mehrheit für den Zusammenschluss, nur die Südbadener waren dagegen. Sie wünschten sich für Baden ein eigenes Land. Der badische Präsident Leo Wohleb kämpfte noch dafür, argumentierte, dass die Badener insgesamt mehrheitlich für einen eigenen Staat vortiert hätten - doch vergeblich, der Zusammenschluss war beschlossen.
Auch die Namensfindung für den geplanten „Südweststaat“ war nicht einfach; erst im November 1953, also nach der Gründung des Staats, einigte man sich offiziell auf den Namen „Baden-Württemberg".
Von der politischen Zangengeburt zur Erfolgsgeschichte
Auch wenn es mancher Tricks bedurfte, um Schwaben und Baden in eine Gemeinschaft zu „zwingen“, wird der Groll längst von der Erfolgsgeschichte Baden-Württembergs überstrahlt. Das Bundesland ist ausgestattet mit einer starken industriellen Basis und kulturellem Reichtum sowie überdurchschnittlichen Wohlstand.
Wie es dazu kam, wie Baden-Württemberg zu dem wurde, was es heute ist und wie es weiter geht, darüber wurde im SWR2 Forum diskutiert.
Dokudrama Baden gegen Württemberg - Männer, Macht und Frauenfunk
Die Intrigen, die der Gründung des Südweststaats stehen im Mittelpunkt des Dokudramas „Baden gegen Württemberg - Männer, Macht und Frauenfunk“, der anlässlich des Jubiläums zurzeit in der ARD Mediathek zu sehen ist. Der Film von Andreas Köller mit Christian Pätzold ist ein echter Politkrimi und mischt historisches Material mit fiktiven Spielszenen.
Vom Südweststaat zu „The Länd“!
Mangelndes Selbstbewusstsein kann man den Baden-Württembergern nun wirklich nicht vorwerfen. Das zeigt auch die neue Image-Kampagne, die im Herbst 2021 für Furore sorgte. Hieß der Slogan davor noch: „Wir können alles außer Hochdeutsch", so ist Baden-Württemberg nun einfach und allen Kritiken zum Trotz „The Länd“!