Landesjubiläum

70 Jahre Baden-Württemberg - die Erfolgsgeschichte von „The Länd“

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Die Erfolgsgeschichte Baden-Württembergs begann am 25. April 1952. Damals wurden die drei in der Nachkriegszeit entstandenen Länder Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern in einem Bundesland vereinigt. Doch einfach war dieser Beginn vor 70 Jahren nicht, die Vereinigung war höchst umstritten, viele Fragen mussten geklärt werden.

Bewegte Vorgeschichte der Landesgründung

Im Dezember 1951 gab es über den geplanten Südweststaat eine Volksabstimmung. Ausgezählt wurde getrennt in Nord- und Süd-Württemberg sowie Nord- und Südbaden. Fast überall gab es eine Mehrheit für den Zusammenschluss, nur die Südbadener waren dagegen. Sie wünschten sich für Baden ein eigenes Land. Der badische Präsident Leo Wohleb kämpfte noch dafür, argumentierte, dass die Badener insgesamt mehrheitlich für einen eigenen Staat vortiert hätten - doch vergeblich, der Zusammenschluss war beschlossen.

Plakat aus dem Jahr 1950 für die Abstimmung über die Fusion von Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden zu einem Südweststaat wirbt mit dem Slogan "Zusammen geht's besser". Die drei Länder wurden 1952 zum Bundesland Baden-Württemberg vereinigt.

Auch die Namensfindung für den geplanten „Südweststaat“ war nicht einfach; erst im November 1953, also nach der Gründung des Staats, einigte man sich offiziell auf den Namen „Baden-Württemberg".

Die bewegte Geschichte zur Entstehung des Landes können Sie im SWR2 Archivradio mit historischen Tonaufnahmen nacherleben.

Von der politischen Zangengeburt zur Erfolgsgeschichte

Auch wenn es mancher Tricks bedurfte, um Schwaben und Baden in eine Gemeinschaft zu „zwingen“, wird der Groll längst von der Erfolgsgeschichte Baden-Württembergs überstrahlt. Das Bundesland ist ausgestattet mit einer starken industriellen Basis und kulturellem Reichtum sowie überdurchschnittlichen Wohlstand.

Wie es dazu kam, wie Baden-Württemberg zu dem wurde, was es heute ist und wie es weiter geht, darüber wurde im SWR2 Forum diskutiert.

Dokudrama Baden gegen Württemberg - Männer, Macht und Frauenfunk

Die Intrigen, die der Gründung des Südweststaats stehen im Mittelpunkt des Dokudramas „Baden gegen Württemberg - Männer, Macht und Frauenfunk“, der anlässlich des Jubiläums zurzeit in der ARD Mediathek zu sehen ist. Der Film von Andreas Köller mit Christian Pätzold ist ein echter Politkrimi und mischt historisches Material mit fiktiven Spielszenen.

Vom Südweststaat zu „The Länd“!

Mangelndes Selbstbewusstsein kann man den Baden-Württembergern nun wirklich nicht vorwerfen. Das zeigt auch die neue Image-Kampagne, die im Herbst 2021 für Furore sorgte. Hieß der Slogan davor noch: „Wir können alles außer Hochdeutsch", so ist Baden-Württemberg nun einfach und allen Kritiken zum Trotz „The Länd“!

Originalaufnahmen im SWR2 Archivradio

25.4.1952 Der Südweststaat wird gegründet – Schwarzer Freitag für die CDU

25.4.1952 | Ein knappes halbes Jahr ist vergangen seit der Volksabstimmung für den Südweststaat. Damit er verwirklicht werden kann, wird eine verfassungsgebende Landesversammlung ins Leben gerufen. Auf der vierten Sitzung am 25. April 1952 wird der liberale Reinhold Maier zum Ministerpräsidenten gewählt. Im Anschluss erklärt er offiziell die Vereinigung der drei vorherigen Länder zu einem Südweststaat und ernennt sein Kabinett.
Die CDU kommt darin nicht vor: Obwohl stärkste Partei, landet sie unerwartet in der Opposition. In der anschließenden turbulenten Aussprache kündigt die CDU schärfsten Widerstand an.
Reporter dieses Ereignisses ist der spätere Intendant des Süddeutschen Rundfunks Hans Bausch.
Die Regierung unter Reinhold Maier ist eine provisorische. Maier wird bei den Bundestagswahlen im kommenden Jahr abgestraft und muss den Posten des Ministerpräsidenten für Gebhard Müller räumen. Die Arbeit der Verfassunggebenden Versammlung geht weiter. Denn noch hat das neue Bundesland keinen endgültigen Namen. Niemand will, dass es auf Dauer „Südweststaat“ heißt. Aber die endgültige Entscheidung darüber fällt erst anderthalb Jahre später.

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SWR