Schillers „Wallenstein Tod“, der dritte und eigenständige Teil seiner Trilogie über den böhmischen Feldherrn, spielt 1633/34 während des 30jährigen Kriegs. Die klug gekürzte Fassung des jüdischen Exilanten Leopold Lindtberg von 1955 verzichtet weder auf das Pathos von Schillers Sprache noch auf den gnadenlosen Realismus bei der Zeichnung der Gesetze der Macht in Zeiten des Krieges. Als wäre es von heute, rückt das Hörspiel die Fragen nach der Loyalität gegenüber Familie und Vorgesetzte und nach dem Beginn menschlicher Hybris ins Zentrum.
Mit Friedrich Valk, Paul Hoffmann, Rolf Henniger u. v. a.
Komposition: Rolf Unkel
Hörspielbearbeitung und Regie: Leopold Lindtberg
Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1955