„Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch“ ist der Titel einer vierteiligen Buchreihe in zehn Bänden von Walter Kempowski; eine Collage aus Tagebüchern, Briefen, Alltagszeugnissen und autobiografischen Erinnerungen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Der Abschluss des Werks, „Abgesang ‘45“, für die Zeit von Januar bis Mai 1945, erschien 2005.
Bereits 1995 realisierte ein ARD-Gemeinschaftsprojekt von hr/SWF/NDR/BR aus Kempowskis damaligem ungeordneten Material und über eine erweiterte Recherche den 12-stündigen Radio-Tag „Der Krieg geht zu Ende“.
Gucklöcher in die deutsche Geschichte
Kempowskis „Echolot“, wie alle Versuche einer „Geschichte von unten“, ist ein endloses Vorhaben und Willkür wie Auslassungen Teil der Fokussierung.
Aus diesem Grund sendet der SWR in bewusster Zuspitzung und Auslassung bis Mai nur jeweils einmal im Monat Auszüge dieses Hörspiels. Sie korrespondieren so mit der subjektiven Auswahl der Erzählungen aus Kempowskis „Echolot“ für die jeweilige Kalenderwoche vor 75 Jahren.
Aus der „Chronik 1945“ des Deutschen Historischen Museums Berlin:
- Am 27.1. befreit die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz.
- Am 30.1. wird die als Truppentransporter und Wohnschiff der deutschen Kriegsmarine eingesetzte „Wilhelm Gustloff“ mit Flüchtlingen aus den Ostprovinzen versenkt. Am selben Tag ruft Hitler zum „Endsieg“ auf und verweist auf den Einsatz von „Wunderwaffen“ wie der V2.