Alfred Andersch nannte seine Prosa-Arbeit »Mein Verschwinden in Providence« im Untertitel »Fast ein Roman-Entwurf«.
In 110 durchnummerierten kurzen Abschnitten, von denen einer die Faustskizze des Romans enthält, wird in einer raffinierten Collage die Geschichte des westdeutschen Schriftstellers T. erzählt, der auf einer Lesereise durch die USA eines Tages in der idyllischen Oberstadt von Providence spurlos verschwindet.
Niemand weiß, dass T. in einem dieser malerischen Häuser gefangen gehalten wird. Seine Bewohner, ein kinderloses Ehepaar, haben den Entschluss gefasst, ihrem Gefangenen die Bedingungen einer vollkommenen künstlerischen Freiheit zu verschaffen, in der er auf keinerlei Lebensumstände, wirtschaftliche Verhältnisse und Abhängigkeiten mehr Rücksicht zu nehmen braucht.
T. läßt sich auf ihre Bedingungen ein und beginnt nach einiger Zeit mit der Konzeption eines Romans über sein »Verschwinden in Providence«.
Nach dem gleichnamigen Erzählband
Mit: Peter Lieck, Bruno Ganz, Marianne Mosa und Helmut Wöstmann
Hörspielbearbeitung und Regie: Hermann Naber
Produktion: SWF 1984