Marco Blaauw komponiert in diesem Hörstück aus einer enormen Vielfalt von trompetenartigen Klängen aus vielen Kulturen einen weltumspannenden Trompetenton.
Der niederländische Trompeter machte Aufnahmen mit gleichgesinnten Pionieren auf der ganzen Welt bei Konzerten, Zeremonien und Ritualen, entdeckte aber auch Klänge in Tonarchiven und produzierte selbst speziell für dieses Projekt neue Aufnahmen.
Gespielt wird auf Muscheln verschiedenster Herkunft, auf Hörnern von Rindern, Wasserbüffeln, Ziegenböcken, Ibex und Kudu, oder auf dem aus Menschenknochen gemachte Kang Ling, und auf Holztrompeten wie dem Didgeridoo und der norwegischen Lure. Und nicht zuletzt konnten auch Kopien von Instrumenten aus der Antike, wie die keltische Carnyx, die nordische bronzene Lure, die etruskischen Lituus und Cornu, die römische Tuba und die griechische Salpinx bespielt und untersucht werden.
Was all diese Instrumente miteinander verbindet, ist die Tatsache, dass der Klang durch den Atem erzeugt wird, der durch die Lippen geblasen wird. Die Vibration der Lippen, die dabei entsteht, verwandelt den Atem in einen Ton, der in den vielen verschiedenen Kulturen ähnliche Funktionen erfüllt.
Tracklist der verwendeten O-Töne und Musiken (pdf)
Werkstattgespräch von Frank Halbig mit Marco Blaauw zum Projekt "Global Breath"
Komposition und Realisation: Marco Blaauw
Mischung und Mastering: Marco Blaauw und Sebastian Schottke
Produktion: SWR/ZKM Hertz-Lab 2024 - Premiere
Gefördert durch das Stipendienprogramm 2022 (STIP-II) des Musikfonds e.V. im Rahmen des Programms "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Kunststiftung NRW und Société Gavigniès.