Spannendes Gerichtsdrama nach Akten und Protokollen aus den Jahren 1431 und 1456.
Der Anfang erinnert an Greta Thunberg:
Eine junge Frau verleiht sich selbst moralische Autorität und kämpft an der Spitze Vieler, um Großes zu bewirken. Für die einen ist sie nervig und anmaßend. Für die anderen eine Heldin.
Die 17jährige Bauerstochter Jeanne d’Arc richtet Frankreichs Thronfolger aus, sie habe den göttlichen Auftrag, die Belagerung von Orléans aufzuheben und ihn zur Krönung zu führen. So geschieht es tatsächlich.
Doch 1431 wird Jeanne an die Engländer ausgeliefert und ihr der Prozess gemacht, sie endet auf dem Scheiterhaufen. 25 Jahre danach wird das Urteil revidiert.
Der Dreiteiler beleuchtet eine außergewöhnliche Frau und die Ränke und Winkelzüge der rund 60 Kleriker und Juristen, denen sie ohne Anwalt und in Männerkleidung in einem beispiellosen Schauprozess gegenübertrat.
Übersetzung: Aus dem Französischen von Kai Grehn und Ruth Schirmer-Imhoff
Komposition: alva noto
Gesang: Claudia Graue & Marcus Melzwig
Besetzung: Nana Rademacher
Wortaufnahmen: Martin Seelig, Jean-Boris Szymczak, Katrin Witt
Ton & Technik: Daniel Senger, Sonja Röder
Regieassistenz: Eunike Kramer
Regie: Kai Grehn
Produktion: SWR / RBB 2023 - Premiere
Dramaturgie & Redaktion: Andrea Oetzmann
Die Arbeit am Manuskript für DIE CAUSA JEANNE D’ARC wurde gefördert durch ein Villa Decius-Stipendium der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und dem Literarischen Colloquium Berlin.
Essay Maria Wiesner: Jungfrauen in Hosen – Über ein verhängnisvolles Kleidungsstück
Maria Wiesner beschäftigt sich mit der Kleidung von Jeanne d’Arc, genauer gesagt mit ihren Hosen und fragt, was diese Hosen mit der Geschichte aller Frauen zu tun haben.
Gespräch Das Schicksal Jeanne D‘Arcs neu erzählt – der Autor und Hörspielregisseur Kai Grehn
Jeanne D’Arc hat die französische Stadt Orléans von der englischen Besatzung befreit. Später wird sie verbrannt, dann rehabilitiert. Der Autor und Regisseur Kai Grehn hat darüber ein dreiteiliges Hörspiel produziert.