"Das Drama auf der Jagd" schrieb Čechov als 24-Jähriger: Ein Untersuchungsrichter erscheint in einer Zeitungsredaktion und bringt ein Manuskript. Das Sujet: Liebe und Mord; der Ort der Handlung: ein heruntergekommenes russisches Gut; die Protagonisten: ein attraktiver Untersuchungsrichter, ein verlotterter Graf, ein verwitweter Verwalter und eine aufstrebende junge Försterstochter.
Čechov parodiert Züge der Kriminalromane zwischen 1870 und 1880 und weist durch die im Roman enthaltene Gesellschaftskritik weit darüber hinaus.
Nach dem gleichnamigen Roman von Anton Čechov
Mit: Martin Feifel, Jens Wawrczeck, Bernhard Schütz, Traugott Buhre, Bibiana Beglau, Susana Fernandes-Genebra, Matthias Habich, Ingo Hülsmann, Philipp Otto, Walter Renneisen, Katja Danowski und Julika Eisinger
Musik: Thomas Leboeg
Hörspielbearbeitung und Regie: Beate Andres
Produktion: SWR 2004
Anton Čechov (1860-1904), geboren in Taganrog, Südrussland, veröffentlichte während seines Medizinstudiums in Moskau zahlreiche Kurzgeschichten in Zeitschriften, um nach dem frühen Tod des Vaters die Familie zu ernähren. Auch als praktizierender Arzt schrieb er weiter, mit wachsendem Erfolg. Er starb am 15. Juli 1904 in Badenweiler im Schwarzwald.