Wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes hervorgeht, gab es in diesem Jahr deutlich weniger Bauanträge - im Vergleich zu den beiden Vorjahren.
Schon im vergangenen Jahr wurden bei den rheinland-pfälzischen Behörden deutlich weniger Bauanträge für neue Wohnungen eingereicht. Im laufenden Jahr ging die Zahl der Anträge nochmals deutlich zurück - im Februar auf gut 900. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Minus von rund einem Drittel.
Ein- und Zweifamilienhäuser weniger nachgefragt
Der Rückgang fällt damit deutlich stärker aus als im bundesweiten Durchschnitt. Vor allem für Ein- und Zweifamilienhäuser wurden weniger Baugenehmigungen beantragt.
Alles wird teurer - auch Bauen
Als Grund dafür sehen die Statistiker die gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten. Legt man das Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr zugrunde, müssten in Rheinland-Pfalz jährlich fast 20.000 Bauanträge genehmigt werden. Das wären drei Mal so viele wie im vergangenen Jahr.
Auch altersgerechte Wohnungen fehlen
Auch bei altersgerechten Wohnungen übersteigt der Bedarf in Rheinland-Pfalz das Angebot. Einer aktuellen Studie zufolge sind bis zum Jahr 2040 in RLP 172.000 seniorengerechte Wohnungen nötig. Gemeint sind Wohnungen, die für Rollator und Rollstuhl geeignet sind, ohne Treppen erreicht werden können und über einen stufenfreien Zugang zur Dusche verfügen.