Nach Recherchen des SWR gibt es neue Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Umgang mit archäologischen Funden in Rheinland-Pfalz. Das Innenministerium bestätigte dem SWR den Verdacht, dass mit Funden möglicherweise rechtswidrig gehandelt wurde.
Der Verdacht richtet sich den Verein Liebenstein-Gesellschaft, der sich der Förderung der Denkmalpflege verschrieben hat. Bis 2021 gab es einen Kooperationsvertrag zwischen der Generaldirektion Kulturelles Erbe GDKE und dem Verein. Laut Innenministerium liegen der GDKE Hinweise auf potentiell rechtswidrige Verkäufe vor, die die GDKE nun zurückfordere. Die Liebenstein Gesellschaft bestreitet, mit Funden unrechtmäßig gehandelt zu haben. Der Ankauf von Kulturgütern sei dem Verein laut Vereinbarung explizit erlaubt gewesen. Der genaue Wortlaut der Vereinbarung ist nicht öffentlich bekannt. Laut Innenministerium erteil die GDKE jedoch grundsätzlich keine Genehmigungen zum Verkauf von Kulturgütern.
Skandal um GDKE weitet sich aus Dubioser Umgang mit RLP-Kulturgut: Die Landesarchäologie und die Liebenstein-Gesellschaft
SWR-Recherchen werfen neue Fragen auf zum Umgang der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) mit archäologischen Funden. Es geht dabei um die Rolle der Liebenstein-Gesellschaft.