Großeinsatz der Polizei in Idar-Oberstein: Die Kneipe in der Hauptstraße ist mit weiß-rotem Flatterband abgesperrt. Drinnen sucht die Kripo nach Spuren. Denn viel ist noch immer nicht bekannt über die Hintergründe des Vorfalls, der sich Montagmittag dort abgespielt hat.
Uwe Konz, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier, spricht von einer "Konfrontation". Zwei maskierte Männer hätten den Wirt des Gasthauses mit einer Waffe bedroht, unmittelbar nachdem er die Kneipe aufgeschlossen hatte.
Als der Wirt sich mit einem Pfefferspray gegen die Angreifer zur Wehr setzte, feuerte einer der Täter wohl einen Schuss in seine Richtung ab. Der verfehlte aber sein Ziel. Der Wirt wurde daher nicht verletzt. Einer der Verdächtigen könnte durch das Spray "gereizte Augen" davongetragen haben, so die Polizei.
Waffe war wohl Schreckschusswaffe
Die Spurensuche in der Kneipe geht derweil weiter. Und bislang wurde noch kein Projektil gefunden, sagt Polizeisprecher Uwe Konz, was auf eine Schreckschusspistole hindeutet. Dazu passten auch die weiteren Spuren am Tatort.
Polizei warnt: Keine Anhalter mitnehmen
Worum es bei dem Vorfall ging, sei noch unklar. Zeugen hatten der Polizei gegen 13.40 Uhr einen bewaffneten Überfall gemeldet. Wohl auch, weil sie den Knall des Schusses gehört hatten. Der Wortführer der beiden Maskierten habe aber kein Geld gewollt, so die Polizei: "Vielmehr könnte es sich bei dem Vorfall um eine persönliche Angelegenheit gehandelt haben."
Rund um den Stadtteil Idar suchen Streifen jetzt weiter nach den Tatverdächtigen. Denn die beiden waren beim Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort und sind offenbar weiter auf der Flucht. Beide Täter schätzt die Polizei etwa auf ein Alter von 20 Jahren. Sie trugen schwarze Kapuzenpullover und Hosen. Einer soll mit einem Motorradhelm, der andere mit einem Schlauchschal maskiert gewesen sein.
Die Polizei hofft nun auf Hinweise aus der Bevölkerung. Gleichzeitig fordert sie Bürger auf, den Tatort in der Hauptstraße in Idar zu meiden und niemanden per Anhalter mitzunehmen.