Mit einer knallroten Fahrbahnmarkierung werden Auto- und Radfahrer gleichermaßen auf die neue Umweltspur hingewiesen. Ab der Einmündung Saarstraße wird sich die neue Umweltspur über eine Länge von 200 Metern bis zum Stadtbad über die Südallee erstrecken. Dort wird sie über die Kreuzung der Gerberstraße an den bereits bestehenden Radweg angeschlossen. Die Markierungsarbeiten sollen in den kommenden Tagen fertig werden.
Unkomplizierte Maßnahme für den Radfahrer
"Die Umweltspur bringt an dieser Stelle wirklich was, weil wir sie direkt in ein bestehendes Fahrradnetz einbauen können", meint Triers Baudezernent Thilo Becker (parteilos) zum Ausbau der Umweltspur. Die Spur lasse sich problemlos einrichten - ohne große Baumaßnahmen.
Zweite Umweltspur für Radler
Triers erste Umweltspur ist zwischen Porta Nigra und Bahnhof eingerichtet worden. Auch sie ist nur für Busse und Radfahrer.
Nach Angaben der Stadt eignet sich die Südallee an dieser Stelle besonders gut für eine Umweltspur, da es hier drei Fahrbahnen gibt. So blieben für Autos immer noch zwei Spuren übrig.
Gerade zu Stoßzeiten könne es auf der Südallee jetzt aber sehr voll werden, gibt Triers Baudezernent Thilo Becker zu. Aber, so Becker, der Radverkehr in Trier könne nicht gefördert werden,wenn man immer beim Alten bliebe.
Dem schließt sich auch Grünen-Stadtratsmitglied Bernhard Hügle an: "Im Moment führen wir hauptsächlich Maßnahmen durch, die den Autofahrern nicht wehtun." Er hofft, dass in den Ausbau des Radwegenetzes in Zukunft noch mehr Bewegung rein kommt.
Stadt prüft den Ausbau weiterer Umweltspuren
Laut Stadt sind weitere Umweltspuren geplant. Unter anderem in der Nordallee auf der Gegenrichtung zur Christophstraße. "Da ist es aber nicht nur mit ein paar Markierungen getan, deshalb haben wir da noch keinen Zeithorizont", erklärt Thilo Becker.
Triers erste Umweltspur in der Christophstraße war mit langwierigen Planungen und Diskussionen an den Start gegangen. Sie ist nicht unumstritten, vor allem aufgrund ihrer Verkehrsführung. Die Spur kreuzt eine Fahrbahn.
"Wir haben diese Verkehrsführung wissenschaftlich begleiten und evaluieren lassen und bisher keine Auffälligkeiten im Unfallgeschehen feststellen können", sagt Thilo Becker zu möglichen Sicherheitsbedenken. "Wir schaffen nicht automatisch mehr Sicherheit durch klare Verhältnisse." Er plädiert daher für ein vorsichtiges Miteinander und gegenseitige Verständigung im Straßenverkehr.