Jedes Jahr im August gibt es am Himmel ein ganz besonderes Schauspiel: Die Perseiden regnen herab. Die Sternschnuppenschauer erfreuen sich wachsender Beliebtheit - nicht nur bei Hobby-Astronomen. Doch worauf sollte man achten, wenn man besonders viele Sternschnuppen zählen will?
Dunkle Orte mit wenig Lichtverschmutzung bieten beste Voraussetzungen
"Am besten hält man sich in einer besonders dunklen Region auf", meint Prof. Uli Klein, Vorsitzender der Astronomischen Vereinigung Vulkaneifel. Fernab von Siedlungen und Lichtverschmutzung könne man den Blick in den Sternenhimmel dann voll und ganz genießen.
"Am besten legt man sich mit einer Decke auf einem Hang mit nordöstlicher Ausrichtung ins Gras, dann geht das Sternschnuppen beobachten auch nicht so auf den Nacken", meint der Profi.
Früher Sonntagmorgen ist bester Beobachtungszeitraum
Ab vier Uhr morgens am Sonntag sei demnach mit den meisten Sternschnuppen zu rechnen. Ungeduldige können aber auch in der Nacht von Freitag auf Samstag mit Einbruch der Dunkelheit bereits die ersten Sternschnuppenschauer beobachten. "Am besten schaut man mit dem bloßen Auge. Ein Fernglas würde ich nicht empfehlen, dafür treten die Perseiden zu unvermittelt auf", erklärt Klein. "So schnell käme man mit einem Fernglas gar nicht hinterher."
Die Perseiden sind ein Relikt des sogannten Swift-Tuttle-Kometen, so der Astronom. Dieser umkreise in einer elliptischen Umlaufbahn die Sonne. Alle 130 Jahre kommt er der Sonne dabei so nah, dass sich kleinste Teilchen durch Sonnenwinde vom Kometen ablösen. Der Komet zieht diese Teilchen jedoch weiter hinter sich her. Kreuzt die Erde dann die Umlaufbahn des Swift-Tuttle-Kometen - immer jährlich im August - verursachen diese Teilchen das, was wir als Sternschnuppen wahrnehmen.
Fünf Tonnen Weltraumteilchen pro Tag
Tatsächlich sind diese Weltraumteilchen dabei nicht größer als 0,1 bis 1 Millimeter. Sie treten mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein und werden dabei so heiß, dass sie hell am Himmel aufleuchten. "Pro Tag landen etwa 5 Tonnen dieser Weltraumteilchen auf unserer Erde", erzählt Uli Klein. "Aber nur knapp die Hälfte davon nehmen wir überhaupt wahr, der Rest ist viel zu klein."