Dreimal täglich soll es ab Ende 2025 mit dem Zug von Luxemburg über Trier bis nach Köln und Düsseldorf gehen. Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord (SPNV-Nord) stellte dazu in Trier die Pläne rund um die neuen Express-Züge vor. Aktuell gebe es lediglich einmal täglich eine Direktverbindung zwischen Luxemburg und Düsseldorf, so Thorsten Müller von der SPNV-Nord. Mit den zwei weiteren Zügen erweitere man das Angebot auf drei Fernverbindungen.
Weniger Haltestellen sparen Zeit
So geht es zukünftig von Luxemburg nach Trier zum Hauptbahnhof und weiter nach Wittlich. Von dort aus fahren Reisende über die Moselstrecke nonstop nach Koblenz und weiter nach Köln bzw. Düsseldorf. Das spare vor allem Zeit, sodass man dann 15 Minuten früher in Köln ankomme, ohne dabei in Koblenz umsteigen zu müssen. Mit dem Projekt schaffe man es, mit einer regelmäßigen und umsteigefreien Verbindung Trier und die Region nach rund zehn Jahren wieder an das DB-Fernverkehrsnetz anzuschließen, so die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).
Vom Fernverkehr der DB abgeschnitten
Ende 2014 fuhr der letzte Intercity vom Trierer Hauptbahnhof. Seitdem wird Trier nicht mehr von ICE- oder Intercity-Zügen angefahren. Das Angebot sei zu unwirtschaftlich, hieß es von einem Vertreter der Deutschen Bahn auf einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer Trier 2022. Der Nahverkehr sei gut ausgebaut und günstiger als die Fernzüge.
Luxemburg treibt Projekt voran
Mit initiiert wurde das Projekt unter anderem vom luxemburgischen Mobilitätsminister François Bausch. Denn auch für Luxemburg spiele die Anbindung an das internationale Verkehrsnetz der Deutschen Bahn eine große Rolle. Damit das grenzüberschreitende Projekt auch möglich ist, bringt der Verkehrsminister die luxemburgischen CFL-Doppelstock-Züge auf die Strecke.
Seiner Ansicht nach ist das Schienennetz in Europa an vielen Stellen unterfinanziert. Mehrere Jahrzehnte habe man es versäumt, das Geld in die Verbesserung des Mobilitätsangebots zu investieren. Die neuen Direktverbindungen sieht er als Anfang. So wolle man auch bei der Eifelstrecke zusammenarbeiten, um zukünftig das Potenzial gemeinsam auszuschöpfen. Nach weiteren Instandsetzungsarbeiten soll die Strecke bis 2030 elektrifiziert werden, sodass dort zukünftig nicht mehr nur Dieselzüge fahren können.
Neuer Triebwagen macht es möglich Entlastung für Pendler zwischen Rheinland-Pfalz und Frankreich
Der Zugverkehr zwischen Rheinland-Pfalz und der Region Grand Est soll sich spürbar verbessern. Dafür sind mehr und technisch verbesserte Triebwagen nötig. Eines dieser Modelle machte nun Station in Trier.
Nachdem nun die Absichtserklärung von Vertretern des SPNV-Nord, der DB Fernverkehr AG, der CFL, der DB Regio Mitte, von Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne) und dem luxemburgischen Verkehrsminister François Bausch unterzeichnet wurde, seien noch viele Absprachen nötig, bis dann die Express-Züge Ende 2025 auf die Strecke gehen könnten. Insgesamt investiert das Land Rheinland-Pfalz zwei Millionen Euro in das Projekt.