Marianne Meerfeld spaziert in der Mittagssonne gerne durch den Trierer Palastgarten. Wenn es dunkel wird, meidet die Triererin den Park in der Innenstadt aber und läuft lieber an der Hauptstraße entlang. "Alleine würde ich mich abends nicht trauen, hier durchzugehen", erzählt sie.
So wie Marianne Meerfeld geht es vielen Trierern. Deshalb hat die Stadt im vergangenen Jahr zu einer Begehung eingeladen und ihre Bürger online befragt, was zu tun ist, damit die Anwohner sich im Palastgarten sicherer fühlen.
Trierer wollten bessere Beleuchtung
Die Menschen forderten vor allem eine bessere Beleuchtung. Seit September sind nun die ersten Lampen aufgestellt worden. In den kommenden Monaten sollen weitere folgen. Vor allem die Hauptverkehrswege durch den Park sollen so deutlich besser ausgeleuchtet werden.
"Gerade in Parks ist es oftmals so, dass, wenn es zu dunkel ist, Angst auftritt. Und es war uns wichtig, dass wir dem Rechnung tragen und es einfach verbessern. Wir wollen einfach mehr Licht haben", sagt der Ordnungsdezernent der Stadt Trier, Ralf Britten (CDU).
Raubüberfälle und Messerattacken in den vergangenen Monaten
Denn für viele Triererinnen und Trierer ist der Palastgarten noch immer ein Angstraum. Zuletzt gab es hier einen Raubüberfall und eine Messerattacke am hellichten Tag, auch Drogen sollen im Park verkauft werden.
Polizei sucht Zeugen Mann durch Messerattacke im Palastgarten in Trier verletzt
Im Palastgarten in Trier ist ein Mann mit einem Messer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei geschah die Tat am helllichten Tag.
Mehr Polizeipräsenz geplant
Deshalb weiß Britten auch, dass eine bessere Beleuchtung nicht ausreicht, damit die Menschen sich im Park sicherer fühlen. "Wir haben die Polizei regelmäßig hier, und das Ordnungsamt auch. Die waren offenbar nicht zum richtigen Moment da, als die Taten passiert sind", sagt Britten und kündigt an: "Aber ich denke eine regelmäßige Präsenz macht auch subjektiv was aus. Das heißt: Das möchten wir erhöhen und verstetigen."
Die neue Beleuchtung und die stärkere Polizeipräsenz seien aber nur zwei Teile des neuen Sicherheitskonzepts. Künftig soll es zum Beispiel auch mehr Wegweiser geben. Und falls die aktuell geplante Beleuchtung nicht ausreicht, wolle die Stadt nachsteuern. Das Ziel ist es, dass sich Bürgerinnen wie Marianne Meerfeld in Zukunft auch im Dunkeln durch den Park trauen.
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