Sicherheit in Trier

Nach Amokfahrt: Wie gehts mit den Pollern in Trier weiter?

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Autor/in
Ludger Peters
Foto von Ludger Peters, Multimedia-Redakteur SWR Aktuell Rheinland-Pfalz

Rund um den Trierer Dom stehen seit einigen Monaten die ersten Sicherheitspoller. Aber wie wird der Rest der Innenstadt geschützt? Drei Jahre nach der Amokfahrt werden neue Pläne geprüft.

Es geht um die Reihenfolge des Aufbaus der Sicherheitspoller. Sollte man einen potentiellen Amokfahrer nicht frühzeitig am Rand der Fußgängerzone abfangen? Und sollte die Stadt daher nicht besser dort die nächsten Poller aufstellen? Diese Frage prüft die Trierer Stadtverwaltung zurzeit. Noch sieht der Bauplan aber anders aus. Denn als nächstes wäre kommendes Jahr der Hauptmarkt dran.

Die Innenstadt von Trier wird in zehn Sicherheitszonen eingeteilt, die unterschiedlich gesichert und zu unterschiedlichen Zeiten fertiggestellt werden sollen.
Die Innenstadt ist in zehn Sicherheitszonen eingeteilt (auf dem Bild sind die fünf im Zentrum zu sehen). Die Zonen sollen nacheinander abgearbeitet werden. Rund um den Domfreihof ist alles fertig. 2024 soll es am Trierer Hauptmarkt weitergehen.

Poller für Triers Fußgängerzone

Hintergrund der Prüfung ist ein Antrag der SPD, dem der Stadtrat im September zustimmte. Die SPD nennt ihren Plan "Außen vor Innen". Sie fordert, dass als nächstes Poller am Ende der Neustraße aufgestellt werden. Aus Richtung Südallee/Kaiserstraße könnten dann keine Autos mehr (Ausnahme Lieferverkehr) in die Neustraße fahren.

Die nächsten Sicherheitspoller in der Trierer Innenstadt könnten am Beginn der Neustraße gebaut werden. Drei Jahre nach der Amokfahrt prüft die Stadt Trier das Pollerkonzept in anderer Reihenfolge abzuarbeiten und dort die nächsten Poller aufzustellen
Sollten hier am Eingang der Neustraße die nächsten Sicherheitspoller aufgestellt werden, wäre die gesamte Straße künftig Fußgängerzone. Der Stadtrat hatte sich bereits vor mehr als zwei Jahren dafür ausgesprochen, die Neustraße zur Fußgängerzone zu machen.

Damit würde auch der bereits mehr als zwei Jahre alte Stadtratsbeschluss umgesetzt, die Neustraße in voller Länge als Fußgängerzone auszuweisen.

Später könne dann mit den Pollern im Zentrum weitergemacht werden, die vor allem den Zugang für den Lieferverkehr in Teilen der Fußgängerzone regeln sollen. Das vom Stadtrat beschlossene Vorgehen sieht bisher anders aus.

Triers Poller-Konzept noch später fertig?

Die Stadtverwaltung arbeite "unter Hochdruck" an der Frage, ob es Sinn macht, den Vorschlägen der SPD zu folgen. Das teilte ein Sprecher der Stadt auf SWR Anfrage mit. "Ziel ist es, bis Ende Januar 2024 die Prüfung abgeschlossen zu haben", so Pressesprecher Michael Schmitz.

Die neuen Pläne hören sich gut an. Aber es muss klar sein, dass der Zeitplan eingehalten wird.

Im kommenden Jahr sollen nach bisherigen Planungen die Poller im Bereich des Hauptmarkts aufgestellt werden. Würde die Verwaltung den Vorschlägen der SPD folgen, müsste wohl umgeplant werden. Weitere Verzögerungen sind deshalb wohl nicht ausgeschlossen.

Die Stadt Trier will mit versenkbaren und nicht versenkbaren Pollern die Fußgängerzone vor Anschlägen sichern.  Rund um den Dim stehen die ersten Poller. Drei Jahre nach der Trierer Amokfahrt müssen noch viele Poller aufgestellt werden. Bis 2026 will man fertig sein
Hier rund um den Trierer Dom sind die ersten Poller errichtet worden. Die SPD fordert als nächstes an den äußeren Rändern der Fußgängezone weiterzuarbeiten.

Michael Düro, der zuständige Ortsvorsteher für die Innenstadt, begrüßt das Konzept "Außen vor Innen". Doch er schaut auch auf die Zeit. "Die neuen Pläne hören sich gut an. Aber es muss klar sein, dass der Zeitplan eingehalten wird." Auch weil die Poller über die Zeit immer teurer würden. Düro befürchtet, dass dann an anderer Stelle gespart werden muss. Projekte, die die Innenstadt verschönern sollen, könnten auf der Strecke bleiben.

Im Frühjahr war bekannt geworden, dass die Poller in der Trierer Fußgängerzone erst 2028 fertig werden. Also zwei Jahre später als geplant. Auch die Kosten sind gestiegen. Statt der ursprünglich geplanten 6,6 Millionen Euro sind die Gesamtkosten auf neun Millionen Euro gestiegen.

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